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"Liebe taz..." Männer-Masche nachgeheult - betr.: "Siegen lernen", taz-Bremen vom 21.10.1996

Kommentar: „Siegen lernen“, ,taz vom 21.10.

Jetzt reicht es mir aber! Kaum ist die taz-Krise vorbei, in der die Leserin in ihrer ach so gerühmten Solidarität gefragt war, schon muß frau wieder so einen Scheiß lesen!!!

Ein Interview mit einer CDU-Frau, die gegen die Quote ist, lasse ich mir ja gerade noch gefallen. Obwohl ich mich da auch frage, ob nicht ein Interview mit dem Bremer Frauenausschuß, meinetwegen auch mit der dort beteiligten CDU-Frau, angemessener wäre. Aber der taz-Kommentar, zu allem Überfluß auch noch mit DDR-Parole betitelt, heult nun wirklich die Männer-Masche nach: Wenn frau schon so viel Druck macht, daß manundfrau sich damit beschäftigen muß, dann verzichtet doch freiwillig auf das Erkämpfte!

Inhaltlich nur so vieles: Frauen gehören in alle Positionen, Ämter, Arbeitsplätze, die sie wünschen. Das wird ihnen aufgrund ihres Geschlechts verwehrt oder äußerst erschwert. Dies wollen viele Frauen ändern, und zwar umgehend. Dazu ist die Frauenquote eines von vielen Mitteln, die von männlicher Seite meist entschieden bekämpft werden (siehe das Drama mit dem EuGH-Urteil). Ich bitte also, umgehend einen Artikel zu recherchieren über die verschiedenen Modelle der Quote, Länder und innerdeutsche Gremien, in denen sie angewandt wird, incl. Zitat der Untersuchungen über direkten und indirekten Erfolg.

Und daß ihr das Wort Alibi-Frau schreibt und damit die Leute stärkt, die egal, was Frauen erreicht haben, ihnen das gleich wieder madig zu machen versuchen, ist ja nun wirklich die Höhe!

Mit unfreundlichen Grüßen E. Katharina Herzog, Feministische Partei DIE FRAUEN, Ortsgruppe Bremen.

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