■ MediaBazaar: "Datenautobahn unbrauchbar"
Frankfurt/Main (dpa/taz) – Das Angebot an Informationen auf den internationalen Datenautobahnen bilde keine Gefahr für den traditionellen Journalismus , meint der Medienwissenschaftler Prof. Dietrich Ratzke. „Solange die unglaubliche Informationsfülle und Datenberge chaotisch bleiben wie bislang, sind sie sowieso unbrauchbar. Zeitungen ohne eigenen Online- Dienst werden nach Ansicht des Wissenschaftlers aber ums Überleben kämpfen müssen. Der deutschen Presselandschaft drohe zwar trotz neuer Multimediaangebote kein großes Zeitungssterben, allerdings würden wohl kaum alle Blätter überleben. „Am gefährdetsten sind überregionale Zeitungen mit begrenzter Finanzbasis, die keinen Online-Dienst anbieten und auch deshalb für ihre intellektuelle Zielgruppe zu wenig attraktiv sind.“ Regionalzeitungen hätten die elektronischen Medien am wenigsten zu fürchten, „weil trotz aller Versuche das Fernsehen in diese Ebene kaum vordringen kann“.
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