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Ende der Dogmen

Filme aus Afrika geballt zeigt in dieser Woche das Abaton – begleitend zur internationalen Fachkonferenz der Vereinigung von Afrikanisten e.V. Darunter Nabil Ayouchs Ali Zaoua aus dem letzten Jahr, der schon etwas ältere Zeichentrickfilm Kiku, die Zauberin, Raul Pecks Lumumba über das wohl berühmteste Opfer der Kolonialmächte, die historische Auseinandersetzung mit Sklaverei Little Senegaloder Gavin Hoods Gerichtsdrama A Reasonbale Man. Auf der Konferenz unter dem Titel „Afrikas Vielfalt – das Ende der Monologe“ soll es um ein Ende stereotyper und monokausaler Erklärungsansätze Afrika betreffend gehen.

Ali Zaoua: Do, 22.30 Uhr + Sa, 17.30 Uhr; Preview Little Senegal (Filmstart 2.7.): Fr, 20 Uhr, Abaton, Zeiten der anderen Filme siehe Programm (Infos zur Konferenz über E-Mail: steffen.bauer@vad-ev.de)

Anfänge von Dogma

Jasper Jargils Dokumentarfilm The Exhibited (2000) führt zu den Ursprüngen der Dogma-Bewegung, als Lars von Trier zwei Monate lang ein Kopenhagener Kunstmuseum in eine lebendige Installation verwandelte. Dort entwickelte er die künstlerischen Prinzipien, die für den Erfolg der Dogma-Spielfilme ausschlaggebend sind, in denen die Improvisationskunst der Schauspieler eine tragende Rolle spielt. Lange vor Big Brother konnte das Publikum hier 53 Charaktere in 19 Räumen beobachten, deren Stimmungen von den Bewegungen unverdächtiger Ameisen in New Mexico diktiert wurden. Während für die Beteiligten die feine Grenze zwischen Fiktion und Realität immer mehr verwischt, werden – wie unter dem Mikroskop – kompromisslos menschliche Grundinstinkte untersucht. In Jargils Film wird die fiktionale Entwicklung in der Ausstellung geschildert, während die Schauspieler im Rückblick den schwierigen Prozess reflektieren.

Do, 20 Uhr, Lichtmeß

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