produkttest: Das Jahr der Entscheidungen
Seit drei Monaten tue ich so, als wäre 2018, und reiße täglich ein Blatt des Weg-damit-Kalenders ab (erschienen im Südwest Verlag). Er führt langsam ans Großthema Entrümpeln, schließlich sind 365 Tage mit Ratschlägen zu bestücken. Einer davon, der mir einleuchtet: Die Ecke gegenüber der Wohnungstür soll aufgeräumt sein, das mache einen guten Eindruck, weil da der Blick zuerst hinfällt. Ein anderer, der auch nicht schlecht ist: sich immer einen überschaubaren Bereich nehmen, den man aufräumt.
Der Kalender empfiehlt außerdem die Drei-Kisten-Methode. Die erste ist für das, was weg kann. Die zweite fürs Unschlüssige. In die Dritte kommt, was bleibt. So soll man sich durch Kleiderschränke, Küchenregale, Gedanken, Garagen, Gewohnheiten und Beziehungen robben. Alles kommt auf den Prüfstand. Ja gut – aber an der Stelle fing es dann doch an, mich zu nerven, zumal ich bei Beziehungen gar nicht ausmisten will. Drei Monate bin ich dem Kalender gefolgt. Seine Ermahnungen machten mich wieder zum Kind. Sehr unwahrscheinlich, dass ich das noch neun Monate sein will. Waltraud Schwab
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen