: private stiftung
Eckhardt Brockhaus
Die Brockhaus Söhne GmbH & Co. KG im sauerländischen Plettenberg ist eine hoch technisierte Gesenkschmiede mit 1.200 Mitarbeitern, 330 Millionen Mark Umsatz im Jahr – ein Unternehmen, dem es „gut geht“ wie Eckhardt Brockhaus, 55, sagt.
Brockhaus ist einer von fünf Gesellschaftern des Familienbetriebes – er und seine Schwester wollen entschädigen, die anderen Gesellschafter nicht.
100 Zwangsarbeiter aus Russland und der Ukraine waren zwischen 1942 und 1945 in der Plettenberger Gesenkschmiede beschäftigt. Sie ausfindig zu machen war das Ziel von Eckhardt Brockhaus. Drei Zwangsarbeiter hat er gefunden, von sechsen die Witwen. Brockhaus hat eine kleine private Stiftung gegründet. „Wir wollten nicht anonym in eine Organisation einzahlen, sondern konkrete Hilfe leisten.“ Das Brockhaussche Modell: Die drei noch lebenden Zwangsarbeiter bekommen von der Stiftung 100 Mark monatlich bis an ihr Lebensende ausgezahlt, die sechs Witwen 100 Mark monatlich für erst einmal vier Jahre. Die Stiftung wird aus Eigenmitteln gespeist.
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