polizei gegen schill: Nur noch ein Textbaustein
PolizistInnen gegen Schill auf der Straße – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wo doch der Satz: „Wir stehen 100-prozentig hinter der Polizei“ ebenso zum festen Textbaustein einer Schill-Rede gehört wie der Hinweis, dass die Polizei zuvor „systematisch kaputtgespart“ worden sei. Nun hat er es nach sieben Monaten im Amt geschafft, die Ordnungshüter gegen sich aufzubringen. Schadenfreude ist erlaubt.
Kommentar von PETER AHRENS
Es passt wie ein Puzzleteil zum nächsten: Der Senator, der den LehrerInnen das Blaue vom Himmel versprochen hat, hat sie jetzt auf immer gegen sich. Der Senator, der die Polizei hegen und pflegen wollte, sieht sich ihrem geballten Unmut ausgesetzt. Ein dezenter Hinweis darauf, was künftig von Ankündigungen dieses Senats zu halten ist.
Eine Frage bleibt bei der Aufregung, die jetzt um die Kürzungspläne Schills herrscht, wieder mal unbeantwortet: Die, wie viel Polizei eine Stadt braucht und ob Geld woanders nicht ohnehin besser angelegt ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen