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pfandautomat auf trittin-Kurs

Für den norwegischen Hersteller von Pfandautomaten, Tomra, ist die deutsche Diskussion um Dosenpfand hochinteressant. Für den Fall, dass Bundesumweltminister Jürgen Trittin mit dem Pfand Ernst macht, plant der weltgrößte Produzent für Pfandautomaten schon Investitionen für ein Werk in Deutschland. Schließlich müssten nach Angaben des Unternehmens dann hier mindestens 30.000 Automaten aufgestellt werden. Jetzt schon hat Tomra einen weltweiten Marktanteil von 90 Prozent, auch in deutschen Supermärkten finden sich bereits 5.000 Automaten. Sie nehmen Flaschen und Kästen zurück und ersparen die damit verbundene kostenintensive Handarbeit. Entsprechend erfolgreich ist auch der Börsenwert des Automatenherstellers, der in mehreren Umweltfonds geführt wird. Kleinere Schwankungen – zwischenzeitlich sank das Papier mal um einige Kronen – können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Börsenwert in vier Jahren verfünfzehnfacht hat. Das Unternehmen hat 1999 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 600 Millionen Mark erwirtschaftet und beschäftigt rund um den Globus 2.000 Mitarbeiter. Was Tomras Dosenhimmel stören könnte, wäre ein umweltbewusster Verbraucher, der erst gar keine Dosen kauft. MRA

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