südwester: #noburger
Dass Burger was für Männer sind – wer wollte das bezweifeln. Also, für echte Männer. Und was man darunter zu verstehen hat, machte die Hamburger Braterei „Dulf’s Burger“ über Weihnachten auf Facebook klar: „Jungs“, hieß es da tatsächlich auf der offiziellen Seite, „macht keinen Scheiss und probiert schnellstmöglich diese Pulled Gans Praline. Ein Orgasmus im Mund #nohomo“. Und als sich der erste User über den homophoben Hashtag beschwerte, setzte es blöde Antworten, immer wieder mit dem Zusatz #nohomo. Erst nach Weihnachten kam eine Entschuldigung und ein „Dulf’s“-Geschäftsführer schob in der Hamburger Morgenpost alles auf die weihnachtliche Social-Media-Aushilfe. Man wolle die Administratoren künftig besser schulen. Denn: „Dulf’s Burger duldet weder sexistische, rassische noch homophobe Kommentare“, posteten die Geschäftsführer jetzt. Die scheinen dem südwester auch noch nicht so ganz terminologiesicher. Vielleicht sollten sie mit der Schulung gleich mal bei sich selbst anfangen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen