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neue filmeItalienisch für Anfänger

DK 2000, Regie: Lone Scherfing; mit Andreas W. Berthelsen, Lars Kaalud u.a.; 108 Min.

Andreas übernimmt als Pastor eine Vorstadtgemeinde in Kopenhagen. Da sein Vorgänger nicht daran denkt, das Pfarrhaus zu verlassen, geht Andreas ins Hotel. Dort lernt er den Portier Jørgen und bald auch eine Reihe seiner Schäfchen kennen. Jørgen steht vor der Aufgabe, seinen besten Freund Hal-Finn zu entlassen. Da Jørgen seinen Auftrag nicht übers Herz bringt, flüchtet er sich in eine Ersatzhandlung: Er rät dem Freund, sich die Haare schneiden zu lassen. Hal-Finn ist zwar nicht der Mensch, der einen Wink mit dem Zaunpfahl versteht, geht aber trotzdem zum Friseur, wo ihn die Haarwäsche von Karen erotisch berührt. Karens Mutter ist eine kranke Frau, die aber ganz gut weiß, wie sie ihre Tochter unter dem Druck des schlechten Gewissens halten kann. So zwanghaft verklammert wie in dieser Nacherzählung wirkt „Italienisch für Anfänger“ allerdings nicht. Zwar hat hier jeder mit jedem zu tun, aber die Szenen springen leicht zwischen den verschiedenen Figuren und deren Milieus herum. Ein Italienischkurs wird für die Protagonisten zum Katalysator und Ausweg aus der schweren Pragmatik des täglichen Lebens. Ein Film aus der dänischen Dogma-Schule. Als temperamentvolles Gutfühlkino.

Delphi, Hackesche Höfe, International, Kino in der Kulturbrauerei, Yorck

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