: neuim kino
Die Horror- und Science-Fiction-Filme dieser Tage können sich vor allem auf den Zerfall von Gesellschaft und Zivilisationserrungenschaften einigen. Fast schon obsessiv werden „letzte Menschen“ als Protagonisten durch die Ruinen der Wohlstandsgesellschaft geschickt, wo sie sich gegen ihre Artgenossen oder Bedrohungen anderer Art zur Wehr setzen müssen. Fast immer suchen sie Zuflucht. Selbige suchen auch die Figuren in „Hotel Artemis“. Der spielt zehn Jahre in der Zukunft, kann daher als Science-Fiction durchgehen, ist aber in erster Linie eine sehr schwarzhumorige Gangsterkomödie um die titelgebende Institution. Gleich zu Beginn wird angedeutet, dass es um den sozialen Zusammenhalt im Los Angeles von 2028 nicht gut bestellt ist. Entwicklungen wie die Privatisierung von Trinkwasser sorgen auf den Straßen für Unruhen. Währenddessen suchen im Hotel Artemis verletzte Verbrecher Unterschlupf, um sich die dringend benötigte ambulante Behandlung zukommen zu lassen.
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