: neuim kino
Die schwedische Autorenfilmerin Amanda Kernell erzählt in ihrem beeindruckenden Spielfilmdebüt „Das Mädchen aus dem Norden“ („Sameblod“) die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte der begabten 14-jährigen Elle-Marja, einer Sámi, die mit ihrer Schwester in einem Internat für samische Kinder im Schweden der 1930er Jahre auf ihr Leben als Rentierzüchterin vorbereitet werden soll. Schnell wird sich die stolze Elle-Marja bewusst, dass für sie keine weiterführende Schule vorgesehen ist. Wie Zirkuspferde werden sie in ihrer Tracht durchs Dorf getrieben. Höhepunkt der Demütigungen stellt eine rassenbiologische „Schädelvermessung“ in der Schule dar. Als minderwertig geltend, werden die Kinder von einem angereisten Ärzteteam kalt und herzlos vermessen. Elle-Marja ergreift bald die Flucht – zuerst zum verbotenen Tanz ins Nachbardorf, dann in die große Stadt Uppsala, wohin sie ihrer ersten Liebe folgt, auch wenn weitere Schmach folgen wird. In 10 Kinos
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
