nachrichten:
Fischer fangen weniger Fische
Fangmenge und Ertrag der schleswig-holsteinischen Fischerei sind 2024 zurückgegangen. Die Fischer landeten im vergangenen Jahr 30.387 Tonnen Fisch im Wert von 55,3 Millionen Euro an, wie der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein zu seiner Mitgliederversammlung mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 32.044 Tonnen im Wert von 58,1 Millionen Euro. Die Zahl der Kutter im Haupterwerb nahm im Jahresvergleich um einen auf 154 zu. 68 Kutter waren auf der Ostsee aktiv, 86 in der Nordsee. Nach Angaben des Verbandes leidet die gesamte Fischerei unter der allgemeinen Teuerung. Vor allem seien Kraftstoffe trotz gesunkener Rohölpreise weiter teuer. Der Ausbau der Windenergie auf See sowie Fischereiverbote in Schutzgebieten reduzierten die verfügbaren Fanggebiete. (dpa)
Knapp neun Jahre Haft für Erstechen der Ehefrau
Weil er seine Ehefrau mit mehr als einem Dutzend Messerstichen getötet hat, hat das Landgericht Aurich ein 68 Jahre alten Mann zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren und zehn Monaten verurteilt. Der Angeklagte hatte zugegeben, seine 65 Jahre alte Ehefrau bei einem Streit in Emden im Januar mit einem Küchenmesser 17 Mal in Hals und Gesicht gestochen zu haben. Er rief danach die Polizei. Das Gericht habe beim Strafmaß berücksichtigt, dass der Mann in einem „hochgradigen Affektzustand“ gehandelt habe, teilte ein Gerichtssprecher mit. Dieser habe zu einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung geführt. Zugleich habe der Angeklagte nach Ansicht des Gerichts aber mit Vorsatz gehandelt. Auslöser für die Tat sei ein Streit um Geld gewesen. (dpa)
Ermittlungen wegen Drohnen über Bundeswehr
Die Polizei ermittelt gegen Personen, die mutmaßlich Drohnen über dem Marinearsenal der Bundeswehr in Wilhelmshaven kreisen gelassen haben. Einen entsprechenden Bericht des Spiegelbestätigte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Demnach habe es zwei Fälle im Mai und drei Fälle im Juni gegeben, sagte die Sprecherin. Nach Spiegel-Angaben handelt es sich bei den Verdächtigen „überwiegend um zivile Drohnenpiloten ohne erkennbaren professionellen Hintergrund“. Beweise für „eine direkte nachrichtendienstliche oder militärische Verbindung“ lägen bislang nicht vor, schreibt das Magazin weiter und beruft sich auf Angaben der Polizei. (dpa)
Nabu klagt gegen neue Jagdzeiten für Gänse
Der Naturschutzbund Schleswig-Holstein (Nabu) klagt gegen die verlängerten Jagdzeiten für Gänsearten, die das Landwirtschaftsministerium in Kiel im Juli 2024 beschlossen hatte. „Wir hätten gern auf die Klage verzichtet und haben Minister Schwarz daher ein Angebot zur Klagevermeidung unterbreitet“, erklärte der Landesvorsitzende Alexander Schwarzlose. Schon im August 2024 hatte der Verband angekündigt, eine Klage zu prüfen. Graugänse und Kanadagänse dürfen nach der neuen Jagdzeitenverlängerung bereits während der Aufzucht ihrer Jungen geschossen werden. Das sei tierschutzrechtlich bedenklich und verstoße auch gegen EU-Recht, teilte der Nabu mit. (dpa)
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