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Meyer Werft sieht Chancen
Die Leitung der kriselnden Papenburger Meyer Werft sieht angesichts eines vorgelegten Sanierungskonzeptes Zukunftschancen für das Unternehmen. „Auch wenn noch eine Wegstrecke vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen die Substanz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den Willen zu einem gemeinsamen Kraftakt hat, um die Werft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung vom Werftchef und Sanierungsexperten. Die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft steckt in ihrer schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz. Anfang Juli einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept. 340 der mehr als 3.000 Stellen sollen demnach abgebaut werden. (dpa)
Landstrom verschmäht
Die Kreuzfahrtbranche nutzt im Hamburger Hafen weniger Landstrom als erwartet: Von den landstromfähigen Schiffen wurden im vergangenen Halbjahr knapp 44 Prozent mit Landstrom versorgt, hieß es in der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken. Noch im Dezember hatte der Senat angekündigt, dass drei Viertel der Anläufe mit Landstrom versorgt werden sollten, wie die Linksfraktion gestern mitteilte. Nur eine Landstrompflicht würde hier einen Riegel vorschieben. Es sei enttäuschend, dass der Senat mit einer Landstrompflicht bis 2030 warten wolle, hieß es. (epd)
Homophob beleidigt
Vier Männer haben auf der Hamburger Reeperbahn drei Männer homophob beleidigt, geschlagen und getreten. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die vier Männer am frühen Sonntagmorgen die drei Männer im Alter von 21, 23 und 26 Jahren erst beleidigt und dann dem 21-Jährigen unvermittelt in den Po getreten, wie die Polizei gestern mitteilte. Als die drei eine Erklärung dafür wollten, sei die Situation eskaliert und einer der vier soll dem 23-Jährigen mehrfach mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben. Mehrere Zeugen alarmierten die Polizei, die Täter flüchteten. Die wenig später festgenommenen Verdächtigen im Alter von 18, 19, 20 und 24 Jahren wurden nach der Feststellung der Personalien mangels Haftgründen wieder entlassen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt. (dpa)
Parkzone unrechtmäßig
Die Einrichtung einer Bewohnerparkzone rund um das Kinderkrankenhaus Hamburg-Altona war unrechtmäßig. Das Verwaltungsgericht habe einer Klage des Krankenhauses gegen die im März 2022 eingerichtete Parkzone stattgegeben, teilte ein Gerichtssprecher gestern mit. Die Entscheidung sei am vergangenen Donnerstag gefallen, in dem das Gericht bereits die Einrichtung der Bewohnerparkzone Grindelhof wegen ihres Zuschnitts für unzulässig erklärt hatte. Die Entscheidung zur Altonaer Parkzone ist noch nicht rechtskräftig. Das Gericht habe Berufung dagegen zugelassen, sagte der Sprecher. In seiner Entscheidung zum Grindelhof hatte das Gericht moniert, dass die Bewohnerparkzone die zugelassene Größe von maximal 1000 Metern Seitenlänge überschreitet – wenn auch nur um 27 Meter. Gegen das Urteil hat die Verkehrsbehörde Berufung eingelegt. (dpa)
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