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Putin will für Ersatz sorgen
Wenige Tage nach dem Stopp des Getreideabkommens durch Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, sein Land sei bereit, ukrainische Getreidelieferungen zu ersetzen. „Ich möchte versichern, dass unser Land in der Lage ist, ukrainisches Getreide sowohl auf kommerzieller als auch auf unentgeltlicher Grundlage zu ersetzen“, schrieb der Kremlchef anlässlich des Russland-Afrika-Gipfels am Donnerstag. Die Ukraine kündigte gleichzeitig an, ihre Agrarexporte über den Landweg und die Donau zu erhöhen – ungeachtet russischer Drohnenangriffe auf ukrainische Donauhäfen am Montag. Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) will derweil Rückstände von Sprengstoff in einem ausländischen Getreidefrachter gefunden haben. Das Schiff sei von der Türkei auf dem Weg nach Rostow am Don gewesen, um Getreide zu laden, erklärte der FSB am Montag. Im Mai habe der Frachter im ukrainischen Hafen Kilija gelegen und könnte zum Transport von Sprengstoff genutzt worden sein, hieß es weiter. (dpa, rtr)
Drohnenangriff auf Moskau
Russlands Hauptstadt Moskau ist nach offiziellen Angaben in der Nacht zum Montag wieder mit ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Nach Militärangaben wurden sie mit Störfunk zum Absturz gebracht. Demnach wurde eine Drohne über dem Zentrum entdeckt, eine weitere im Süden der Stadt. Verletzt wurde niemand. Ukrainische Verteidigungskreise haben den Angriff für sich reklamiert. Auch die Krim ist erneut mit Drohnen angegriffen worden. (dpa, afp)
Waffen auf dem Stundenplan
Moskau will nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten die russische Gesellschaft durch Schulunterricht an Waffen und Drohnen auf Krieg einschwören. Das geht aus dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Die Briten zitierten darin einen russischen Politiker, der ankündigte, alle russischen Schulkinder sollten lernen, Drohnen für Aufklärungszwecke einzusetzen und Kampfdrohnen abzuwehren. Echte Fähigkeiten seien dabei weniger das Ziel als die Kultivierung eines „militarisierten Patriotismus“. (dpa)
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