nachrichten:
Prozess wegen Sozialleitungsbetrug
Nach dem massenhaften Sozialleistungsbetrug in Bremerhaven hat am Dienstag der Prozess gegen einen 59-Jährigen vor dem Landgericht Bremen begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann gemeinschaftlichen Betrug in 691 Fällen vor – im Zusammenwirken mit bulgarischen Zuwanderern. Sie geht davon aus, dass der 59-Jährige Frauen und Männern unberechtigt Sozialleistungen verschafft hat. Als Vorsitzender zweier Vereine soll er in den Jahren 2013 bis 2016 erfundene Arbeitsverträge ausgestellt und Migranten bei der Begründung von Scheinselbstständigkeiten unterstützt haben. Dem Jobcenter Bremerhaven soll durch die Taten ein Schaden von rund 6,1 Millionen Euro entstanden sein. Ob und wann sich der Angeklagte vor Gericht zu den Vorwürfen äußern wird, war zunächst unklar. Das Gericht hat Verhandlungstermine bis Juni 2021 festgelegt. (dpa)
Panne im AKW Brunsbüttel
Im abgeschalteten Atomkraftwerk Brunsbüttel hat es eine Abfüllpanne bei vier Atommüll-Fässern gegeben. Die Abfälle wurden als Metalle deklariert, enthielten aber auch Verpackungsreste und Bauschutt, wie die Reaktoraufsicht am Dienstag in Kiel mitteilte. Dies wurde bei Kontrollen bemerkt. IWäre der Fehler nicht entdeckt worden, hätte es laut Reaktoraufsicht bei der Wiederverwertung der Abfälle zu einer vermeidbaren Strahlenbelastung kommen können.(dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen