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Südafrika in Sorge

Die Krise in Simbabwe lehrt das Nachbarland Südafrika zunehmend das Fürchten. Nicht nur fällt die Landeswährung, der Rand, derzeit täglich auf einen neuen Rekordtiefstand. Zugleich weigerte sich gestern zum ersten Mal eine der großen südafrikanischen Banken, noch Simbabwe-Dollar anzukaufen – für Banker der Anfang vom Ende der simbabweschen Wirtschaft. Präsident Thabo Mbeki indessen setzt weiter auf seinen prekären Kurs stiller Diplomatie, das heißt, dem Diktator in Harare öffentlich den Rücken zu stärken und nur im Hintergrund auf eine friedliche Lösung der Krise zu drängen – eine Strategie, die bislang nicht einmal ansatzweise Erfolg zeigt.

Wirklich deutliche Worte fand bisher nur Nelson Mandela. Scharf kritisierte der frühere Präsident am Wochenende „Tyrannen, die auf Kosten ihres Volkes an der Macht kleben“. Zwar wollte er keinen Namen nennen, auf Nachfragen von Journalisten erklärte er jedoch unwirsch: „Sie wissen ganz genau, wen ich meine. Solche Zustände gibt es in vielen Teilen der Welt, besonders in Afrika.“ Zugleich forderte der 82-Jährige die unterdrückten Völker zum Widerstand auf. „Die Tyrannen von heute können von euch, dem Volk, zerstört werden, und ich bin zuversichtlich, daß ihr dazu in der Lage seid.“ KD

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