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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Wenn ich vor Weihnachten, aber auch im Sommer oder Frühjahr, eigentlich über das gesamte Jahr, die Vokabel „Konsumrausch“ höre, verfalle ich in eine Wortwut. Schuld sind die Linken, zu denen auch ich einmal vor langer Zeit gehörte, denen ich aber gerade vor Weihnachten, der besinnlichen Zeit, der Zeit für Versöhnungen aller Art, gar nicht mehr böse sein kann. Denn Konsumrausch und Kaufzwang, Besitzsucht und Habenwollen kann es nicht geben. Nicht unter den Menschen, die während der Weihnachtstage, des Christenfests und der Feiertage ihre eigenen Gedanken nutzen. Nutzen für ihre Familien. Die Familie ist der Ort, die Stelle und der Platz für Menschliches und Gefühle. Für Konsum bleibt da kein Platz. Allein deshalb kann es nicht sein, dass die Politik und der Staat den Verbraucher immer noch mit Konsumzwängen gängeln. Sehr zu begrüßen ist daher die neue Rabattgesetzgebung. Apropos Rabatt, ein bisschen Herz müssen wir alle zeigen zu Weihnachten.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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