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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Ach ja, die Frauen! Mittlerweile haben sie wirklich fast überall das Sagen. Auch im Fernsehen, der Glotze, dem alten Flimmerkasten. 1968 waren diese linken Frauen, Weibsbilder und Mädels, zu denen ich leider auch fast einmal gehörte, noch mit alternativen Methoden zur Schwangerschaftsverhütung, mit sanfter Hausgeburt und inhäusiger Sanftgeburt beschäftigt. Heute dagegen kriegen die Frauen Kinder und eine eigene Talkshow dazu. Fernsehgucken bedeutet in der heutigen Post-Big-Brother-Gesellschaft eben vor allem: Fernsehfrauengucken. Das ist schön, macht Spaß und törnt an. Wenn man wie ich darüber schreibt, könnte man eine beeindruckende Bildstrecke dazu drucken: Die Bauer-Gabi, die Maischberger-Sandra, die Will-Anne, die Illner-Maybritt, und wenn’s noch länger werden soll, nimmt man halt noch die Slomka-Marietta und die gute alte Christiansen-Sabine mit dazu, und fertig ist die Laube, der Text zum Medienzeitgeist! Einfach und schlicht – wie ich selbst.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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