: mohns erbe
Bertelsmann-Historie
Wirtschaftlicher Erfolg und politisches Engagement gehören seit Gründung zum Verlag. Carl Bertelsmann startet das Geschäft 1835 mit einem vorwiegend theologischen Programm. Zum Großunternehmen entwickelte sich der Gütersloher Verlag ab 1921 unter Heinrich Mohn, der 1928 ein belletristisches Programm auflegte, das laut UHK von „nationalistischen Tönen und Parteinahme“ geprägt war – in der Firmenchronik heißt das „Orientierung am Zeitgeschmack“. Nach der NS-Machtübernahme waren vor allem Kriegsbücher erfolgreich, Jugendhefte mit Propagenda verkauften sich in Millionenauflage. Bertelsmann war der größte Buchproduzent für die Wehrmacht und wurde erst 1944 als „nicht kriegswichtig“ geschlossen. Heinrich Mohn hatte die NSDAP bereits 1921 finanziell unterstützt und war Fördermitglied der SS. Sohn Reinhard machte den Verlag ab 1947 zum Weltkonzern.
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