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mode im museum

Die aufregendsten Modeausstellungen 2018

In Paris ist gerade Fashion Week und es ist eiskalt. Entsprechend sehen wir Models in dem tollen, dicken und warmen Dries-van-Noten-Parka mit Pfauenfedern aus der Herbst/Winter-Kollektion 2018/19 durch die Welt stiefeln, dabei hat gerade das Frühjahr angefangen. Aber nicht täuschen lassen: Es kommen wärmere Temperaturen, und die Lust aufs Reisen gleich mit. Deshalb hier eine Liste von Orten, an denen es Mode zu sehen gibt, wie man sie sonst nicht so leicht vor Augen bekommt.

Bis 14. April ist noch im Kronprinzenpalais, Berlin, die „Gianni Versace – Retrospective“ zu sehen, die vollständig aus Leihgaben von Versace-Sammlern aus aller Welt zusammengestellt wurde. Seine erste Modenschau veranstaltete Versace übrigens – warum auch immer – ausgerechnet in Lippstadt!

Einen Tag länger läuft im Mode Museum, Antwerpen, „Olivier Theyskens – She Walks in Beauty“. Die Ausstellung nimmt einen der faszinierendsten belgischen Modedesigner und seine ikonischen Entwürfe in den Fokus. Es gibt auch einen virtuellen Rundgang auf der Homepage des Museums.

In Schönheit wandelt auch das Braunschweigische Landesmuseum, wo „Adam’s Necessaire & Eva’s Beauty Case. Schmuck und Styling im Spiegel der Zeiten“ noch bis 12. August zu sehen ist. In Kooperation mit dem LVR-LandesMuseum Bonn präsentiert das Haus aus Evas und Adams Schmuckschatullen und Kosmetiktaschen kultur- und epochenübergreifende Kostbarkeiten aus 10.000 Jahren – von steinzeitlichem Schmuck bis zum Botox.

Bis zum 15. Juli ist das Musée de la Mode de Paris, Paris, ganz auf „Martin Margiela“ konzentriert. Die erste Retrospektive des belgischen Modemachers in Paris zeichnet seine Karriere von 1989 bis 2009 nach und unterstreicht sein konzeptuelles Vorgehen, Kleidungsstücke zu konstruieren und zu dekonstruieren. Zu sehen sind unter anderem Objekte aus seiner Oversize Collection, Barbie Collection und Replica, die auf Vintageklamotten aus aller Welt basierte.

Der Mai eröffnet dann die großen Highlights des Jahres: Im Design Museum, London, startet am 10. Mai die Ausstellung ­„Azzedine Alaïa: The Couturier“, die bis 7. Oktober läuft. Die Schau war noch in Zusammenarbeit mit dem Meister persönlich konzipiert. Nun ist sie die posthume Retrospektive des Lebenswerks des Ende 2017 gestorbenen Modedesigners, dessen Schneiderkunst mit ihrer perfekten Schnitt- und Passform legendär war. Gezeigt werden mehr als 60 Beispiele aus 35 Jahren.

Am 10. Mai eröffnet auch die Frühjahrs­ausstellung des Art Costume Institute im Metropolitan Museum of Art (Met), New York, „Heavenly Bodies: Fashion and The Catholic Imagination“. Bis zum 8. Oktober wird hier dem Dialog zwischen Mode und religiösen Kunstwerken aus der Sammlung des Met nachgegangen sowie der modischen Auseinandersetzung mit religiösen Praktiken und Traditionen des Katholizismus. Allein Folgendes ist den Ausstellungsbesuch unbedingt wert: Aus der Sakristei der Sixtinischen Kapelle im Vatikan reist eine Auswahl päpstlicher Roben und Accessoires nach New York.

Es dürften in New York viel Spitzen zu sehen sein. Einen einzigartigen Einblick in die zeitgenössische Verwendung dieses durchbrochenen Stoffes bei Modedesignern ermöglicht das Museum of Fashion and Lace in Calais, wo vom 9. Juni an bis zum 6. Januar 2019 die Ausstellung „Haute Dentelle – De­signer Lace“ zu sehen ist.

Das Victoria and Albert Museum, London, zeigt dann vom 16. Juni bis 4. November „Frida Kahlo’s Wardrobe“. Kahlo gilt als eine der innovativsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts und hat darüber hinaus den Ruf einer Stilikone. Zum ersten Mal seit dem Tod der Künstlerin 1954 wird die Sammlung außerhalb ihres Heimatlandes Mexiko gezeigt.

Brigitte Werneburg

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