meinungsstark:
Endlagerung
Beilage „einblicke“,
wochentaz vom 22. 11. bis 27. 11. 25
Dass der Wochentaz eine Informationsschrift der Bundesgesellschaft für Endlagerung (nachfolgend BGE genannt) enthielt, hat mich doch sehr gewundert. Hätte ich diese Beilage in der FAZ vorgefunden, wäre ich nicht überrascht gewesen. Die BGE, ein verlängerter Arm der Bundesregierung bzw. des BfS, ist vor allem durch Intransparenz ihrer Tätigkeit aufgefallen. Sie drängte vor Kurzem auf Beschleunigung. Und das dürfte, so wie es geplant ist, auf Kosten der wissenschaftlichen Gründlichkeit und Absenkung der wissenschaftlichen Standards, auf Kosten der Bürgerbeteiligung mit Einschränkung von Klagemöglichkeiten gehen und noch weniger Transparenz zur Folge haben.
Wie „erfolgreich“ die Arbeit der BGE ist, zeigt sich daran, dass man mit der Endlagersuche nicht von der Stelle kommt. Der Verschleppungsdruck kommt insbesondere von der politischen Führung unseres südöstlichen Bundeslands. Fast flächendeckend ist hier vorläufig eine Eignung ausgewiesen. Da läge es doch nahe – die bayrische Landesregierung propagiert weiterhin Pläne für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken (harmlose kleine Einheiten, versteht sich) –, dass Bayern vorangeht und mindestens einen nicht geringen Teil der Endlagerungsstandorte in ihrem Zuständigkeitsbereich verantwortlich betreibt.
Also, liebe taz, mit dieser Beilage enttäuscht du mich.
Nik Avier, Essen
Situation für trans* Menschen
„Vom Frühwarnsystem zur Randnotiz“,
wochentaz vom 22. 11. bis 27. 11. 25
Danke an Raweel Nasir für die treffende Beschreibung der erschütternden Tatsachen und Situation für trans* Menschen. Als stolze Eltern und Allies eines nicht binären, in psychosozialer trans* Beratung tätigen erwachsenen Kindes wissen wir um die in Menge und Aggression zunehmenden An- und Übergriffe und zeigen in jeder Lebenslage Flagge.
Auch wir wurden als Allies und besonders als stolze Eltern schon häufig attackiert. Mit Malte in Münster, erschlagen als junger trans* Mann, waren alle gemeint; es ist einfach nur krass. Wir appellieren an alle, Rückgrat zu zeigen, sei es in der Familie, auf der Arbeit, im Verein, auf der Straße – in der Öffentlichkeit die Augen aufzuhalten und deutlich Unterstützung zu signalisieren. Es kann kurz- und langfristig Leben retten – es gilt jetzt. Petra Große-Stoltenberg, Hattingen
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