meinungsstark:
Wohin führt der Krieg Israel & Iran?
„Analyse zum Krieg zwischen Iran & Israel: Drehbuch mit offenem Ende. Wie realistisch sind die Ziele von Netanjahus Regierung? Und welche Möglichkeiten bleiben dem Mullah-Regime?“, taz vom 17. 6. 25
Ich finde es sehr informativ, wie Karim El-Gawhary die verschiedenen Interessen und Pläne beleuchtet, die die beteiligten Parteien haben.
Man hat nie das Gefühl, dass El-Gawhary die üblichen deutschen linksliberalen Scheuklappen aufsetzt. Ich fühle mich von ihm auch gut beraten dabei, was man bedenken sollte, wenn man die Situation als Ganze zu beurteilen versucht. Genau daran mangelte es in den taz-Beiträgen zu diesen Themen zuletzt oft. Florian Suittenpointner, Köln
Nach Gaza nun Iran: Israel bombardiert ein Krankenhaus, Öl- und TV-Infrastruktur und beruft sich auf Selbstverteidigung. Wie lange sollen wir das noch als „gerechtfertigt“ akzeptieren? Wenn der Iran UN-Inspektoren ins Land lässt, Israel aber seit Jahrzehnten keine Rechenschaft über Atomwaffen ablegt – wer bedroht hier eigentlich wen?
Ich bin es leid, dass Kritik an Israels Regierung sofort moralisch delegitimiert wird. Es ist nicht antisemitisch, wenn man Völkerrecht für alle fordert – auch für Israel. Gaza ist ein Desaster. Jetzt Iran? Die Doppelmoral ist kaum noch zu ertragen. Thomas S.
Grundwasser in Deutschland
„Grundwasserknappheit in Deutschland: „Reserven systematisch übernutzt““, taz vom 16. 6. 27
In dem lesenswerten Artikel über aktuelle Probleme mit dem Grundwasser in Deutschland fehlt der Aspekt der zu geringen Grundwasser-Neubildung. Ursache ist die fortschreitende Bodenversiegelung durch ungezügelten Straßenneubau und die rasante Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten – ohne jemals irgendwo Flächen zu entsiegeln.
Zum anderen muss auch hier die Landwirtschaft angeführt werden – nicht nur als Wasserverbraucher, sondern auch als Verschwender! In ländlichen Regionen liegen in sehr vielen Wiesen und Feldern Drainagerohre, die Niederschläge möglichst rasch ableiten. Es sollen keine unerwünschten Pflanzen gedeihen, und das Land soll jederzeit mit schwerem Gerät befahrbar sein. Rasch abfließendes Regenwasser trägt aber wenig bis nichts zur Grundwasserneubildung bei.
Mir ist diese Ergänzung wichtig, weil an beiden Phänomenen durchaus etwas zu ändern wäre.
Martin Krauß, Lauterbach (Hessen)
Absurde Attacken auf Pro Asyl
„Pro Asyl im Visier der Rechten: Kampagne gegen die Helfer*innen“, taz vom 13. 6. 25
Pro Asyl ist eine zweifelsfrei honorige NGO, die sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Beide Kirchen sind beteiligt. Dort wird das große C noch ernst genommen, im Gegensatz zu den beiden Parteien, in denen das im Namen geführte C mit Füßen getreten wird. Flüchtlinge werden da zu Objekten, die keine Rechte haben. Menschenrechte gibt es für sie nicht; so wird zum Beispiel die Bedeutung der Familie für Deutsche großgeschrieben, aber Flüchtlingen untersagt man die Familienzusammenführung.
Was für ein Glück, dass es Pro Asyl und das Bemühen um Flüchtlingsrechte gibt! Winfrid Eisenberg, Herford
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