piwik no script img

meinungsstark

Verlorene Jahre für Klimaschutz

Sie wissen nicht, was sie tun“, taz vom 29. 4. 25

Denn sie wissen noch immer nicht, was sie tun. Das stimmt leider. Ich wohne im Ahrtal, ich habe nur den Abschnitt über Umwelt(schutz) gelesen und wusste: mal wieder verlorene Jahre für die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. Wie Trump in den USA. Hochwasser und Hochwasserschutz wird in dem Papier noch nicht einmal buchstabiert. Warum also 100 Milliarden für zusätzlichen Umweltschutz?

Hans Schach, Ahrtal

„Fachkräftemangel“ in der Politik?

Kulturkampf statt Kulturpolitik?“, taz vom 29. 4. 25

Dass eine Person, die dem österreichischen Exkanzler S. Kurz den „Freiheitspreis der Medien“ (!) verliehen hat und selbst aktiv im Medienbusiness tätig ist, nun ausgerechnet Kulturstaatsminister werden soll, lässt nichts Gutes für die Kulturszene ahnen. Soll die Kulturpolitik künftig auf einen (wirtschafts)konservativen Kurs nach rechtspopulistischer Manier getrimmt werden? Steckt sein Medienunternehmen vielleicht in finanziellen Schwierigkeiten, sodass er ein festes Einkommen braucht? Ist das der Dank seiner politischen Freunde für jahrzehntelange publizistische Schützenhilfe? Es könnte aber auch einen viel banaleren Grund für diese irritierende Benennung geben: den deutlich erkennbaren „Fachkräftemangel“ beim politischen Personal insbesondere der Unionsparteien.

Michael Schiedermeier, Oberursel (Taunus)

Fehlende Sicherheitsgarantien

„Ein wundersamer Trump-Moment“

taz vom 28. 4. 25

Bernhard Clasen suggeriert, dass in der Person von Präsident Selenskyj das Problem liegt, dass es keine Verhandlungen zwischen Russland und Ukraine gibt. Er führt die Gespräche in Istanbul im April 2022 an und schreibt sehr allgemein: „Doch eine Reihe von Gründen führte dazu, dass die Gespräche scheiterten.“ Explizit nennt Clasen nur das Massaker von Butscha. Maßgeblich war aber das Verweigern von Sicherheitsgarantien des Westens für die Ukraine, wie Charap und Radchenko in der Zeitschrift Foreign Affairs im April 2024 darlegen. Wenn ich es richtig sehe, sind bis heute solche ­Garantien vertraglich nicht zugesichert worden. So brutal es ist: haben die Ukrainer eine andere Wahl als weiterzu­kämpfen, wenn Putin sein Kriegsziel weiter verfolgen kann, ohne den Westen fürchten zu müssen?

Rolf Kannen, Ehrenkirchen

Keine Garantie für Frieden

„Ein wundersamer Trump-Moment“

taz vom 28. 4. 25

Dass Papst Franziskus im Tod dem lebenden Selenskyj und Trump die Möglichkeit gegeben hat unter vier Augen miteinander zu sprechen, das ist ein Segen. Die Unberechbarkeit von Trump ist damit keine Garantie für einen dauerhaften Frieden, denn Putin will weitermachen, von seinem Ziel, die Ukraine vollständig einzunehmen, weicht er keinen Millimeter ab. 15 Minuten reichen nicht aus, und die Hoffnung verwandelt sich nicht vom „Dealmaker“ zum „Friedensengel“.

Thomas Bartsch Hauschild, Hamburg

Zu viel Papst!

Papst-Berichterstattung

taz vom 23. 4. 25

Liebe taz, auf VIER Seiten Artikel über die Kirche (Papst). Allmählich ist das nicht mehr akzeptabel, da seit Jahren immer mehr über Religion, Kirche etc. geschrieben wird. Der Kirche laufen „die Gläubigen“ seit Jahren davon und die taz schreibt seit Jahren immer mehr über die Kirche.

Georg Flad, Norderstedt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen