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meinungsstark

EU-Ratspräsident auf Reisen

„Orbán auf „Friedensmission 3.0“, taz vom 8. 7. 24

In der Gemeinschaft EU wechselt halbjährlich die Ratspräsidentschaft. Gerade ist Viktor Orbán an der Reihe. Kurz nach Übernahme dieses Amtes machte er sich – ohne Absprache mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten – in seiner neuen Funktion auf den Weg nach Kiew, Moskau und Peking. Erst anschließend ging es zu den Feierlichkeiten der seit 75 Jahren bestehenden Nato in die USA.

Wie alle will Orbán hoffentlich nur Frieden schaffen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er sich lediglich bei einigen Regierungschefs mit kruden Machtfantasien anbiedern und auch von innenpolitischen Problemen ablenken will. Was die EU-Kollegen darüber denken, ist ihm völlig egal. So ein Mann ist unwürdig, an der Spitze der EU zu stehen! Überlegungen, ihm die EU-Ratspräsidentschaft wieder abzunehmen, sind absolut nachvollziehbar und richtig! Achim Bothmann, Hannover

Unverständnis

„Die heiligen Kügelchen der Grünen“,

wochentaz vom 6.–12. 4. 24

Wie ich erfahre, beteiligt sich (zumindest punktuell) auch die taz an Lauterbachs Feldzug gegen die Homöopathie, indem er diese als Kassenleistung streichen lassen will. Woher Ihre Redakteure ihre Gewissheit nehmen, dass die Globuli aus dem therapeutischen Instrumentarium verbannt gehören, ist mir schleierhaft.

Mir als langjährigem Unterstützer der taz-Genossenschaft tut Ihr Einschwenken in den „rationalen, evidenzbasierten“ Mainstream jedenfalls weh, wo ich doch die taz gerade wegen ihres pluralistischen, basisdemokratischen Anspruchs schätze. Als Arzt (berenteter Anästhesist und Intensivmediziner) wende ich seit Jahrzehnten die klassische Homöopathie als wichtige, unverzichtbare Ergänzung zur konventionellen Medizin an.

Luzian Taeger, Lahr

Negative Verknüpfung

„Wer könnte Donald Trump schlagen?“,

wochentaz vom 6.–12. 7. 24

Als langjähriger taz-Leser und Abonnent bin ich doch erstaunt, dass bei Euch eine sexuelle Orientierung bei der Eignung als US-Präsident aufgeführt wird – und das in einem Satz, der negativ endet. Nur für genaue Leser erkennbar, dass der erste Teil eigentlich positiv ist. Die negative Verknüpfung zwischen „schwul“ und „ungeeignet“ ist für mich gezielt für überfliegende Leser eingebaut … siehe letzter zitierter Satz: „Pete Buttigieg. Mit 42 der Youngster unter den Schattenkandidat:innen. Wollte 2020 (…). Schwul, progressiv, eloquent – aber unerfahren“. Jana Jäckel, Speyer

Kurzsichtig und ärgerlich

„Wolfsgrüße sorgen für Fanmarsch-Aus“,

wochentaz vom 6.–12. 7. 24

Wir haben seit den 1960er Jahren Millionen Türken als gut integrierte Mitbürger in Deutschland. Erdoğan ist ein wichtiger Politiker gerade in diesen instabilen Zeiten. Da sind die Grauen Wölfe nur ein Nebenaspekt. Es ist einfach kurzsichtig und ärgerlich, wie die deutschen Medien mit der Situation umgehen. Damit beschleunigen wir eine Entwicklung wie aktuell in Frankreich. Mona Hasse, München

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