meinungsstark:
Komplexe Entwicklungsfragen
„Vierte Klassen mau in Mathe und Deutsch“,
taz vom 18. 10. 22
Ja, hinschauen ist gut! Bitte auch nach den Ursachen suchen – auch bei solchen komplexen Entwicklungsfragen in den heutigen gesellschaftlichen Veränderungen! Die Hirnforscherin Frau Teuchert-Noodt beschreibt, was kleine Kinder an Bewegung für die Gehirnentwicklung brauchen. Angelika Schlotmann hat eine eindrucksvolle Studie durchgeführt, deren Ergebnisse in einem Video zu sehen sind: Manche Drittklässler konnten ein langes Wort gut in vorgegebene Kästchen schreiben; andere konnten den Raum kaum gestalten. Es bestand ein Zusammenhang mit dem Freizeitverhalten im Blick auf geringe oder intensive Internet/Spiele-Nutzung. Welche Erfahrungen machen Grundschullehrer*innen?
Heide Roaten, Bremen
Ernüchterung
„Keine spontane Heilung“, taz vom 19. 10. 22
Eine ernüchternde aber wohl sehr realistische Analyse.
Die Mehrheit der (männlichen) Gesellschaft hat kein Interesse an Frauenemanzipation und hat keine politische Alternative. Seinerzeit in Belarus entstand durchaus ein revolutionäres Moment, von Frauen getragen, es wurde brutal niedergeschlagen. Vor allen Dingen nachdem sich Putin eingemischt hat. Die jetzigen (militärischen) Verbindungen zwischen Iran und Russland lassen nichts Gutes erwarten für die Menschen in Iran. Man kann diesen mutigen Frauen nur beistehen und ihnen raten, sich zurückzuziehen – wohin auch immer, aber aus dem Fadenkreuz der tödlichen staatlichen Gewalt. Klaus-Peter Klauner, Brühl
Unverschämt erfolgreich
„Strahlende Verlierer – Gespaltene Gewinner“,
taz vom 19. 10. 22
Selten war ein Aufmacher der taz so von gestern, wie es der heutige ist. Gewinner – Verlierer? Scholz hat mit seinem „Vorschlag zur Güte“ den Weg zur Lösung freigehalten. Daran, an einer Lösung, arbeitet die Ampel glaubwürdig. Habeck verkörpert den Ernst, in den der Wegfall des russischen Gases uns stellt. Politisch stehen die „ unverschämt erfolgreichen Grünen „3 Prozentpunkte vor der AfD und 5 Prozent hinter Prognosen gefühlter Zustimmung. Jede weitere Tonne CO2, ob aus preiswerterem russischen oder verflüssigtem Fracking-Gas, erschöpft das Restbudget im Abfallspeicher Atmosphäre schneller als uns recht sein kann. Denn es scheint sicher, nach 1,5–2,0 Grad droht Unheil.
Klaus Warzecha, Wiesbaden
Versprengtes Wrack
„Der Kaiser ist nackt“,
taz vom 14. 10. 22
Im Grunde funktioniert Putin selbst wie eine Bombe. Nachdem ihre explosive Energie den beabsichtigten Schaden angerichtet hat, ist sie selbst nur noch ein versprengtes Wrack. Aggression muss in gesellschaftliche Normalität der Transformationsabsichten des Aggressors münden, wenn sie ihren Urheber an der Macht halten will. Dieses Ziel ist offensichtlich misslungen. Wolfram Hasch, Berlin
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