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meinungsstark

Nobelpreis

„Aus der Zeit gefallen“, taz vom 4. 10. 2021

Vielleicht hat sich das Nobelpreiskomitee ja genau damit beschäftigt, was die Autorin des Artikels vermisst, nämlich zu überlegen, welchen größten Nutzen es im medizinischen Bereich gab. Bei den aktuellen „neumodischen“ Corona-Impfstoffen kann man aufgrund des verkürzten Zulassungsverfahrens doch noch gar nicht wissen, ob sie wirklich einen Nutzen für die Menschen darstellen. Zwar werden sie „in den Medien“ und anderswo als ungefährlich und sicher beschrieben, aber das kann man doch auch jetzt noch nicht sagen. Dazu braucht es Zeit, viel Zeit, und dieses Argument kann durch nichts entkräftet werden. Wenn denn endlich ein konventioneller Corona-Impfstoff in Europa/Deutschland erhältlich sein wird, dürfte dies der Impfbereitschaft mehr dienen als die ständigen Anwürfe, mit denen die Nichtgeimpften traktiert werden.

Karin Stellmacher, Handewitt

Antisemitismus-Vorwurf

„Wegen Davidstern abgewiesen?“, taz vom 5. 10. 21

Der Musiker Gil Ofarim beschwert sich über einen antisemitischen Vorfall, der sich am Montag im Leipziger „Westin“-Hotel zugetragen haben soll. Der beschuldigte Rezeptionsmitarbeiter erstattet seinerseits Anzeige wegen Verleumdung, die antisemitischen Äußerungen habe er nicht getätigt. Warum wird in der Öffentlichkeit derart reagiert, noch bevor aufgeklärt wurde, was an der Hotelrezeption wirklich passiert ist? Immerhin muss es eine Vielzahl von Zeugen geben, wenn Gil Ofarim tatsächlich 50 Minuten in einer Menschenschlange vor der Rezeption auf seinen Check-in warten musste und er aufgefordert wurde, seine Kette mit Davidstern abzulegen. Warum erklärt die Polizei, es handele sich um einen antisemitischen Vorfall, ohne Aufklärung, was passiert ist?

Raimund Schorn-Lichtenthäler, Datteln

Mehr Politik am Wochenende

„Ein neues Gerüst für die taz am Wochenende“,

taz vom 2. 10. 2021

Große Erleichterung nach der Lektüre von „Ein neues Gerüst für die taz am Wochenende“: mehr Politik in der Wochenendausgabe! Ja bitte! Vor allem in Hinblick auf die kommende Umstellung auf digitalen Montag bis Freitag und gedruckte Wochenendausgabe wollte ich das ohnehin anmelden: Dann bitte am Wochenende unbedingt mehr Politik, auch als „das Wichtigste der Woche“. Ich sehe kommen, dass ich nach Berufsarbeit am Computer und Privatdingen am Computer Zeitunglesen am Computer nur noch begrenzt mag, wenn ich auch beim Voll-Abo bleiben werde.

Ursula Stein, Frankfurt am Main

„Atomkrebswerke“

„Abgeräumt? Von wegen!“, taz vom 7. 10. 21

Es wäre wichtig, mit Frankreich und weiteren Nachbarländern über die baldige Abschaltung der gefährlichen „Atomkrebswerke“ zu verhandeln. Wenn ein Störfall passiert, ist es zu spät. Vorbeugung gehört in die aktuellen Koalitionsverhandlungen. Das gilt auch für den deutschen Riss-Reaktor in Neckarwestheim und für die Aufgabe der Fehlplanungen in Würgassen mitten im Hochwassergebiet der Weser. Danke, dass Reimar Paul in der taz daran erinnert.

Arno Schelle, Fredelsloh

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