meinungsstark:
Direkt ins Herz getroffen
„Bald schon wird Kassandra geglaubt“, taz vom 15. 8. 21
Der Mann, hier Denis Scheck, mag noch so klug sein; wenn es jedoch ans Eingemachte geht („alle Männer sind ich-bezogene Kinder“), kann er nicht mehr abstrahieren, von sich selbst absehen!! Er wird direkt ins Herz getroffen! Dass er noch ein Buch verbrennen muss, dazu fällt mir nichts mehr ein! Ihr Artikel, liebe Frau Schwab, ist Kassandra-Analyse par excellence. Ja, wir werden das alles erleben. Gabi Pfeifer, Öpfingen
In der Wortwahl mäßigen
„Rassismus, aber nur ein bisschen“, taz vom 16. 8. 21
Solche Studien sollten vor den politischen Gegebenheiten gesehen werden: Wenn ein Innenminister der Migration als „die Mutter aller Probleme“ bezeichnet, während andere Parteikollegen beipflichten, die Migration „verändere die politische Landschaft“, und wenn Herr Seehofer die „illegale Migration“ bekämpfen will, als wenn es keine Asylgesetze gäbe, hat das doch Auswirkungen in der Gesellschaft; vor allem wenn eine rechtsextreme Partei nur ein einziges Thema hat und penetrant von einer „Umvolkung“ spricht.
Es wäre also an der Zeit, dass sich vor allem die Volksvertreter:innen in der Wortwahl etwas mäßigten und eher auf die kriegerischen Ursachen einer Migration hinwiesen; andererseits auch auf die Bereicherung, die die Migration für die Bevölkerung zweifelsohne hat.
Helga Schneider-Ludorff, Oberursel
Sowjetisch-afghanische Kriege
„Hilflosigkeit und Angst“, taz vom 18. 8. 21
Warum habt ihr eigentlich den sowjetisch-afghanischen Kriege von 1979 bis 1989 vergessen, in dem die Sowjetunion durch Intervention von außen ein fortschrittliches Regime stützen wollte und der mit der Niederlage der Sowjetunion nach einer Intervention mit 1 Million Toten und 13.000 bis 26.000 toten sowjetischen Soldaten endete?
Damals unterstützten die USA und Nato-Staaten die Mudschaheddin und andere islamistische Gruppen im Widerstand gegen diese fortschrittliche Regierung und baute diejenigen auf, die als Taliban heute den USA und der Nato diese Niederlage beigebracht haben. Insofern frisst jetzt die Konterrevolution ihre Kinder, und die eigenen nicht mehr steuerbaren Geschöpfe haben dem „Westen“ diese Niederlage beigebracht.
Jürgen Bönig, Hamburg
Lesen gegen das Patriarchat
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