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Stefan Gessulat, Chefredakteur bei der Verlagsgruppe Bauer, hat seinen Ideen- und Themenmixer quirlen lassen. Das Ergebnis meldete der Branchendienst Kress-Report: Bauer bringt 2004 ein neues Männermagazin an den Kiosk. Arbeitstitel: Matador. Gessulat verspricht ein unterhaltsames, anspruchsvolles Heft mit edler Optik für moderne und vielseitig interessierte Männer zwischen 20 und 49 Jahren. Dementsprechend sieht die Themenliste aus: Frauen, Autos, Technik, Sport und Mode. Zweimonatlich abzuarbeiten. Wenn sich da mal keine Marktlücke schließt!

Andreas Giger, Zukunftsforscher, hat besondere Anstrengungen vor sich. Denn die seien notwendig, so der Schweizer Forscher, um Konsumenten ab 50 Jahren anzusprechen. Wie im Zuge einer Diskussionsrunde bei den Münchner Medientagen mal wieder bekannt wurde, rückt diese Generation zunehmend in den Fokus der Werbewirtschaft. Die Älteren wollten besonders umworben und nicht allein über das Alter angesprochen werden. Ganz anders als die klassische Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hätten die Älteren hohe Ansprüche. Wenn sie erfüllt würden, meint Giger, dann „ist die Werbung in allen Altersgruppen erfolgreich“. Falls was von der Rente bleibt, versteht sich. (dpa)

Hans Mahr, 54, RTL-Chef, hat bald weniger Geld in seiner Senderkasse. RTL darf nach einem EU-Urteil seine Fernsehfilme seltener für Werbespots unterbrechen als in den 90er-Jahren geschehen. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg will die Verbraucher schützen und urteilte daher, dass die Werbung zu begrenzen sei. Gewonnen hat mit dem Urteil auch die Niedersächsische Landesmedienanstalt. Sie hatte RTL 1993 verboten, Fernsehfilme von knapp 90 Minuten viermal durch Werbung zu unterbrechen. Die ausgestrahlten Filme erfüllten nicht die Kriterien dafür, hieß es. (dpa)

Michael Börnicke, Finanzchef des Pay-TV-Anbieters Premiere, hat endlich herausgefunden, wo das ganze Geld hin ist, das ihm bei seinem Sender fehlt: Premiere entstünden jährlich rund 100 Millionen Euro Verluste durch Schwarzseher. Eine Million Haushalte versorge sich illegal mit Premiere. Wenn Leo Kirch das gewusst hätte … (dpa)