medienticker:
Zähe Aufklärung beim RBB-U-Ausschuss
Der RBB-Untersuchungsausschuss im brandenburgischen Landtag will den früheren Verwaltungsratschef des Senders, Wolf-Dieter Wolf, per Zwangsmaßnahme vorladen. Wolf war trotz Vorladung am Freitag nicht vor dem Ausschuss erschienen. Verena Formen-Mohr, ehemalige Leiterin der Hauptabteilung Intendanz des RBB, bestätigte, dass die Finanzierung des geplanten digitalen Medienhauses des Senders offen war. Es sei in der Senderleitung allen bewusst gewesen, dass der Bau ein hohes finanzielles Risiko darstellte. So sei völlig offen gewesen, was die Medientechnik kosten würde.
Der frühere Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, gab Auskunft über die umstrittenen Abendessen bei Schlesinger zu Hause, die von ihr über den Sender abgerechnet wurden. Ischinger, der Gast war, sagte, er habe die Essen als Kontaktpflege der Senderchefin in die Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft verstanden: „Das war keine private Grillparty.“
Der Sender war 2022 in eine Krise gestürzt. Im Zentrum der Vorwürfe um Vetternwirtschaft und Verschwendung stehen Schlesinger und Wolf als Chefkontrolleur des Senders. Beide weisen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. (epd)
OpenAI widerspricht Vorwürfen von Musk
Die ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI hat sich laut Medienberichten in einer E-Mail an die Mitarbeiter gegen Vorwürfe aus einer Klage von Tech-Milliardär Elon Musk verteidigt. Der Top-Manager Jason Kwon widersprach Elon Musks Behauptung, OpenAI werde faktisch von Großinvestor Microsoft kontrolliert, wie der Finanzdienst Bloomberg und die Website Axios berichteten.
Im Kern geht es bei den Vorwürfen darum, dass die 2015 von Musk mitgegründete Firma OpenAI von dem vereinbarten Weg abgekommen sei, ein nicht auf Profit ausgerichtetes Unternehmen zu sein, dessen Forschung zu künstlicher Intelligenz der Menschheit zugutekommen sollte. Jetzt profitiere vor allem Großinvestor Microsoft davon, hieß es in der am Donnerstag in San Francisco eingereichten Klage.
Musk, der bei OpenAI nach wenigen Jahren ausschied, kritisiert OpenAI und Altman schon lange. Er selbst gründete im vergangenen Jahr eine eigene KI-Firma mit dem Namen X.AI, deren Chatbot Grok mit ChatGPT konkurriert. (dpa)
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