medienticker:
Ex-Fox-Reporter verklagt Sender nach Berichterstattung über Kapitolsturm
Der ehemalige Fox-News-Reporter Jason Donner hat nach eigenen Angaben seinen Job wegen seines Protests gegen falsche Darstellungen des Kapitolsturms durch den US-Sender verloren und Klage eingereicht. Donner gehöre zu ehemaligen Angestellten, die im konservativen Medienhaus Opfer einer „Säuberung“ geworden seien, da sie sich geweigert hätten, nur Informationen rund um den Angriff auf den Kongresssitz zu vermelden, die Ex-Präsident Donald Trump und dessen Anhänger besänftigt hätten, hieß es in seiner Klageschrift, die Ende September erst bei einem Kammergericht in Washington und am vergangen Montag schließlich bei einem Bundesgericht eingereicht wurde.
Donner befand sich am 6. Januar 2021 im Kapitol, als Anhänger Trumps das Parlamentsgebäude stürmten. Als er gehört habe, wie Fox News berichtete, dass die Randalierer „friedlich“ und „zutiefst enttäuscht“ seien, habe er im Kontrollraum angerufen, sich massiv beschwert und gesagt: „Ihr sorgt noch dafür, dass wir alle umgebracht werden“, heißt es in Donners Klageschrift.
Der Journalist widerlegte außerdem eine Behauptung aus der Sendung „Patriot Purge“ des inzwischen von Fox News geschassten Moderators Tucker Carlson. Der behauptete, dass die Vorgänge des 6. Januar 2021 als Vorwand für eine Verfolgung konservativer Amerikaner herhielten.
Donner wirft Fox News vor, ihn wegen seiner politischen Ansichten schikaniert zu haben. Er verlangt eine nicht näher bezifferte Entschädigung. (ap)
Geplantes Genderverbot beim Hessischen Runfunk
Die CDU und die SPD in Hessen wollen beim Hessischen Rundfunk das Gendern verbieten. Aktuell verhandeln die beiden Parteien über die Bildung der Landesregierung. In einem am Freitag veröffentlichen Eckpunktepapier heißt es, „dass in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird“.
Der DJV-Landesverband in Hessen kritisiert das Vorgehen der Parteien in einer Mitteilung als Eingriff in die Pressefreiheit. „Man mag zum Gendern stehen, wie man will, aber ein politisches Verbot in der Berichterstattung des Hessischen Rundfunks geht gar nicht“, sagt der Vorsitzende Knud Zilian. (taz)
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