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Stellenabbau bei Meta/Facebook geht in die nächste Runde
Beim Facebook-Konzern Meta soll die zweite Welle der Stellenstreichungen am Mittwoch beginnen, schrieb die Financial Times unter Berufung auf informierte Personen. Das Wall Street Journal berichtete zuletzt, die Kürzungen dürften sich in mehreren Runden über die kommenden Monate hinziehen. Sie könnten das Ausmaß des Stellenabbaus vom vergangenen November erreichen, als mit rund 11.000 Mitarbeitern etwa 13 Prozent der Belegschaft gehen mussten.
In der Pandemie griffen viele kleine Unternehmen zu Werbung bei Facebook, um ihr Geschäft anzukurbeln. Meta verdiente gut und stellte kräftig ein. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeiter, zum Zeitpunkt des Stellenabbaus im November 2022 waren es über 87.000. Die Financial Times schrieb, dass von der nächsten Entlassungsrunde die Bereiche Politik, Marketing und Kommunikation stärker als andere betroffen sein sollen. (dpa)
Gesellschaft für Freiheitsrechte klagt mit Radio Dreyeckland
Nach der polizeilichen Durchsuchung bei Mitarbeiter:innen von Radio Dreyeckland (RDL) in Freiburg im Januar will die Gesellschaft für Freiheitsrechte, ein 2015 gegründeter gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, die Klage des Senders unterstützen. Gemeinsam mit dem Radio habe die Organisation am Montag die Beschwerdebegründung beim Landgericht Karlsruhe eingereicht, teilte die Gesellschaft für Freiheitsrechte am Montag in Berlin mit. Die Durchsuchungsbeschlüsse seien rechtswidrig gewesen. Die Presse müsse kritisch über Medienverbote berichten dürfen, sagte David Werdermann, Verfahrenskoordinator bei der Gesellschaft.
Am 17. Januar hatten Ermittler Wohnungen von Mitarbeitern des Senders durchsucht. Die Durchsuchung von Betriebsräumen, für die ebenfalls ein Beschluss vorlag, unterblieb, nachdem Ermittlungsbeamte Zugang zu einem Computer bekommen hatten.
Hintergrund ist ein Verdacht auf Verstoß gegen ein Vereinigungsverbot wegen eines Artikels auf der Homepage des Senders, der einen Link zum Archiv der im August 2017 verbotenen Vereinigung „linksunten.indymedia“ enthält. Die Beschwerde des Senders gegen die Durchsuchungen war vom Amtsgericht Karlsruhe abgelehnt worden. (epd)
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