medienticker:
Kreml vs. Youtube
Nach der Sperrung von deutschsprachigen Youtube-Kanälen des russischen Senders RT hat der Kreml der US-Plattform Zensur vorgeworfen. Es gebe Anzeichen dafür, dass russische Gesetze verletzt worden seien, „und zwar in grober Weise“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Youtube hatte die Kanäle wegen Verstoßes gegen seine Richtlinien bei der Berichterstattung über die Coronapandemie gesperrt. Die Bundesregierung hat Vorwürfe einer Mitverantwortung für die Sperrung der deutschsprachigen Youtube-Kanäle des russischen Senders RT zurückgewiesen. Es handele sich um eine Entscheidung von Youtube, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch. Die Bundesregierung habe damit nichts damit zu tun. Wer anderes behaupte, bastele sich „eine Verschwörungstheorie“ zurecht. (afp)
WDR hat sich entschieden
Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Journalistin Nemi El-Hassan hat sich der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zum jetzigen Zeitpunkt dafür entschieden, die 28-Jährige die Wissenschaftssendung „Quarks“ nicht moderieren zu lassen. Das sagte WDR-Intendant Tom Buhrow am Dienstag im WDR-Rundfunkrat.Das Problem sei in seinen Augen nicht so sehr ihre Teilnahme an einer Al-Kuds-Demonstration vor sieben Jahren, da sie sich davon klar distanziert habe. Es hätten sich aber auch aus jüngster Zeit problematische Likes von ihr in sozialen Netzwerken gefunden. „Es ist eine schwierige, schwierige Abwägung“, sagte Buhrow. Eine Moderation würde aber in jedem Fall zu einer unangebrachten Politisierung der Sendung führen. Allerdings erwäge man, El-Hassan als Autorin für „Quarks“ arbeiten zu lassen, sagte Buhrow – also nicht vor, sondern hinter der Kamera. (dpa)
Netflix will mehr
Die Pläne von Netflix zum Einstieg ins Geschäft mit Videospielen nehmen mit dem Kauf eines Entwicklungsstudios konkrete Gestalt an. Der Videostreaming-Riese schluckt die 2014 gegründete Firma Night School Studio, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Netflix sieht in Videospielen einen aussichtsreichen Bereich für den Ausbau über das Kerngeschäft mit Videostreaming hinaus. Das Unternehmen verpflichtete für die Führung des Bereichs den Branchenveteranen Mike Verdu, der zuvor unter anderem für den großen Spielekonzern Electronic Arts gearbeitet hatte. (dpa)
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