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Früherer „Welt“-Chef wird „NZZ“ in Deutschland vermarkten

Der ehemalige Chefredakteur der Welt-Gruppe beim Springer-Verlag, Jan-Eric Peters, ist neuer Geschäftsführer der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) für Deutschland. Die NZZ-Mediengruppe teilte am Montag in Zürich mit, dass Peters den Posten seit Anfang des Jahres innehabe. Dies sei ein weiterer strategischer Schritt zur Beschleunigung der Expansion in Deutschland. In seiner neuen Position verantwortet Peters nach Angaben der NZZ das Deutschland-Geschäft der Mediengruppe vollumfänglich. Zudem gehöre er der erweiterten Geschäftsleitung des Unternehmens an. Die redaktionelle Verantwortung für die hiesige Berichterstattung liegt dagegen beim neuen Chefredakteur der NZZ Deutschland, der bisherige Leiter des Deutschland-Büros, Marc Felix Serrao. Der 55-jährige Jan-Eric Peters hatte den Axel Springer Verlag zum Jahresende verlassen. Er war fast zwei Jahrzehnte Chefredakteur bei Springer, davon insgesamt mehr als zehn Jahre Chefredakteur – bis Ende 2015 – und zeitweise auch Herausgeber der Welt-Gruppe.

Die NZZ verzeichnet wie viele Zeitungen starke Auflagenverluste und will seit einigen Jahren verstärkt auf dem deutschen Markt expandieren. Beobachter*innen vermuten, dass die NZZ Deutschland sich als rechtskonservative Alternative positionieren soll. NZZ-Chefredakteur Eric ­Gujer schreibt bereits seit 2017 speziell für Leser*innen in Deutschland den Newsletter „Der andere Blick“. (epd, taz)

Rechtsextreme Tonträger auf dem Index

Brandenburg hat im vergangenen Jahr 61 Tonträger für eine Indizierung vorgeschlagen, darunter waren überwiegend rechtsextreme Inhalte. Das teilte das Innenministerium am Montag in Potsdam mit. Das Landeskriminalamt (LKA) habe der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien 55 rechtsextreme Tonträger vorgelegt, fünf linksextreme und ein Medium mit gewaltverherrlichenden Inhalten ohne Bezug zu politischer Kriminalität. Das seien zehn Tonträger weniger als im Vorjahr. Außerdem seien vier Ermittlungsverfahren gegen Produktions- und Vertriebsfirmen von extremistischen Tonträgern eingeleitet worden, hieß es weiter. Tonträger der Indexliste A dürfen nicht an Kinder und Jugendliche weitergegeben werden, für Medien der Liste B besteht ein allgemeines Verkaufs- und Verbreitungsverbot. (dpa)