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Bei der Süddeutschen Zeitung wird’s am Mittwoch ernst in Sachen Teilverkauf: Dann tritt die Gesellschafterversammlung zusammen, mindestens zwei bis drei der fünf Alteigentümerfamilien wollen ihre jeweils 18,75-prozentige Beteiligung am Süddeutschen Verlag versilbern. Ein Vorkaufsrecht hat dabei Gesellschafter Nummer 6, die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH, Stuttgarter Zeitung, Südwest-Presse, Rheinpfalz). Dass bei der SWMH sogar großes Interesse besteht, hatte deren Geschäftsführer Jürgen Dannenmann schon vor gut zwei Wochen bekräftigt (taz vom 10. 2.). Heikel bleibt indes der Preis: Laut Spiegel sondieren die verkaufswilligen unter den sogenannten Stämme am Markt mit Vorstellungen in der Größenordnung von rund 200 Millionen Euro pro 18,75-Prozent-Anteil. Am Mittwoch soll nun entschieden werden, welche Bank den Verkauf managt. (taz)

Salomon Korn, 63, Architekt und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, fordert im Zusammenhang mit der Debatte um das beim ZDF geplante Online-„Wort zum Freitag“ nun auch eine generelle Diskussion über das ARD-„Wort zum Sonntag“: Die christlich-pastorale Sendung sei „ein Anachronismus“, sagte Korn im Spiegel. Sinnvoller sei ein Format zum Thema gesellschaftliche Werte. Dies könne aber nur ein Informationsforum sein und kein Predigtmarkt. (taz)

Die kubanischen Behörden haben mindestens drei Auslandskorrespondenten in der Hauptstadt Havanna jegliche weitere Tätigkeit untersagt und sie aufgefordert, das Land zu verlassen. Wie die betroffenen Medien in Mexiko, den USA und Großbritannien berichteten, wurde den Journalisten kritische Berichterstattung über den sozialistisch regierten Karibikstaat vorgeworfen. Die betroffene mexikanische Tageszeitung El Universal schrieb von einem selbst für kubanische Verhältnisse ungewöhnlichen Angriff auf die Pressefreiheit. Demnach hat Kuba zuletzt 1999 ähnlich scharfe Maßnahmen gegen die Auslandspresse ergriffen. Die beiden anderen mit Arbeitsverbot belegten Journalisten sind die Korrespondenten der britischen BBC und der US-Zeitung Chicago Tribune. Beide gelten als langjährige Kubakenner. (epd)

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