lokalkoloratur

Martina Bäuerle von der „Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte“ ist stolz. Nicht nur, dass die Organisation dem algerischen Dichter Hamid Skif wahrscheinlich das Leben rettete, als sie ihn 1997 nach Hamburg einlud. Jetzt bekam der seither hier lebende Algerier sogar vom französischen Premierminister Jean-Pierre Raffarin den höchsten französischen Preis für Kultur verliehen, den „Chevalier des Palmes Academiques“. Gestern abend wurde dem 52-Jährigen im französischen Generalkonsulat der Preis überreicht, mit dem seit 1808 Personen ausgezeichnet werden, die einen beispielhaften Beitrag auf dem Gebiet der Erziehung und Kultur leisten. Skif hat in Algerien als Journalist gearbeitet. Weil er sich öffentlich für Demokratie und Freiheit einsetzte, stand er auf Todeslisten islamistischer Fundamentalisten. InHamburg ist er vor allem als Schriftsteller tätig, verfasst Kurzgeschichten, politische Erzählungen, Gedichte und Romane. EE