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Archiv-Artikel

lokalkoloratur

Von KA

Erstaunlich, was der Kleiber alles kann. Kopfüber läuft er an Baumstämmen hinab, klebt kleine Lehmkügelchen zusammen und fällt gesanglich auf, indem er Pfeiflaute in gleichmäßig sinkender Tonhöhe hervorbringt. „Abwärtspfeifen“ nennen das die Biologen. Alles Gründe, um den Kleiber zum Vogel des Jahres zu ernennen. Das hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gestern getan. Und findet es erfreulich, dass der so Geehrte sich in der Freien und Hansestadt wohl zu fühlen scheint: Rund 1.700 Paare wurden dort gezählt. Am Elbhang und im Jenischpark hält das auch als Spechtmeise bekannte Vögelchen sich besonders gerne auf. Der NABU in Schleswig-Holstein allerdings befürchtet Nachteile für den Wundervogel durch Privatisierungen von Landeswald, wie sie vom Landwirtschaftsministerium geplant seien. Es bestehe die Gefahr, dass diese Refugien wegen überwiegend ökonomischer Interessen stark beeinträchtig werden. Wir fordern deshalb: Weniger Privatisierung für mehr Abwärtspfeifen. KA