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lokalkoloratur

Die arme Frau ist mit Drogen aufgewachsen, wissen wir (obwohl sie natürlich selber nie etwas genommen hat, ganz klar), und dachte als Kind, koksen sei ganz normal. Da wird man Allegra Curtis jetzt entgegen halten: Das ist für manche ja auch ganz normal. Aber wir wollen hier ausnahmsweise mal nicht über den Hamburger Politikbetrieb reden, sondern uns wahren Abgründen zuwenden. Demnach ist das Stichwort Karl-May-Festspiele, bei denen Frau Curtis ab heute abend und dann den ganzen lieben Sommer lang im Tal des Todes, das auf dem Shell-Atlas auch Bad Segeberg heißt, ihr Bestes gibt. Die Frau hat langjährige Erfahrungen, wie es im Mutterland des Wilden Westens zugeht. Morgens sind die Helden schon völlig bedröhnt, anschließend geht es in den Saloon, und auf dem Heimweg werden ein paar Indianer platt gemacht, so wie das in Los Angeles, wo Frau Curtis wohlbehalten in der Obhut ihres schauspielernden Vaters aufwuchs, so üblich ist. Und jetzt also schön in der norddeutschen Geest zwischen Kalkbergen agieren – das sind schon Karrieresprünge. Der Papa würde als ewiger Danny Wilde wohl dazu sagen: „Na, da laust mich doch der mit dem dicken Zottelfell.“ AHA

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