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letzte fragen

Kriegen herzlose Menschen auch Herzinfarkt? (1. 12.)

Eher selten, nämlich nur dann, wenn sich mal eineR ein Herz nimmt und ihnen steckt, wie sie sind. Ansonsten können Herzlose wohl bloß versteinern.

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Man kann es nur hoffen, da das die einzig gerechte Strafe dafür ist, herzlos zu sein.

Henner Stollberg, Nürnberg

Der herzlose Mensch kommt bekanntermaßen nicht als solcher zur Welt, sondern büßt sein Herz im Laufe des Lebens ein, etwa durch den Einfluss von freien Radikalen und Ähnliches. Der Rückbildung des Pumpmuskels folgt ein Stillstand des Blutkreislaufs, wodurch die festen Bestandteile des Blutes in die Füße sinken. Daher ist das Blut im Rest des Körpers – also auch in der Nähe des vormaligen Herzens – so dünn, dass keine Verkalkung oder Verstopfung der Adern droht; folglich kann es zu gar keinem (Phantom-)Herzinfarkt kommen. Allerdings wandern mit den festen Bestandteilen auch die Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen nach unten, sodass im Gehirn ein dauerhafter Sauerstoffmangel auftritt. Dabei stirbt als Erstes der Vagus scrupulus ab – das Gewissen.

Verena von Keitz, Köln

Warum ist die Zahnarztgattin aus der Werbung nicht selber Zahnärztin geworden? (1. 12.)

Vermutlich, weil man als Werbetestimonial besser verdient als ein Zahnarzt und Ärzte nun mal der Heilkunst verpflichtet sind und daher (noch) nicht werben dürfen.

Christof Wadlinger, München

Fahre ich nach Danzig oder Gdansk? (10. 11.)

Also, ich fahre am liebsten nach Marienbad (Marianske Lazne). Da ich jedoch recht häufig in Tschechien bin, habe ich eine Sprachregelung gefunden, die auch auf andere osteuropäische Länder, die einst deutsch waren (denn nur um soche handelt es sich bei dieser Frage), recht gut anwendbar ist. Große Städte und allgemein bekannte Orte werden deutsch benannt; zum Beispiel Prag, Budweis oder Pilsen, da man sonst eben auch nach Lisboa, Roma usw. fahren müsste.

Böhmische Dörfer hingegen bleiben böhmische Dörfer, da eh kein Mensch weiß, dass etwa Jindrichuv Hradec einst Neuhaus hieß. Abgesehen davon erleichtert das die Suche auf der Straßenkarte. Im Land benutzt man selbstverständlich nur die einheimische Fassung, zum Beispiel um nach dem Weg zu fragen oder beim Fahrkartenkauf. Apropros Bahn: Gemäß einer internationalen Abmachung werden Bahnhofsnamen grundsätzlich immer in der Landessprache angegeben, sowohl auf Fahrkarten als auch auf Fahrplänen. (Bei der Luftfahrt stellt sich das Problem wegen der Abkürzungen eh nicht: FRA, MUC). Einzige Ausnahme ist meines Wissens der Bahnhof Marktredwitz, der seine östliche Nachbarstadt ebenso grundsätzlich mit Eger (Cheb) veröffentlicht, in Furth im Wald hingegen heißt es wie üblich Domazlice. Fragen über Fragen . . .

PS: Mein Computer kann leider kein Tschechisch, bitte sucht euch die entsprechenden Betonungen auf den Buchstaben der Ortsnamen anhand eines guten Autoatlasses . . .

Erik Schober, Bingen

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