letzte Fragen

Warum heißt es Menopause und nicht Menoende? (7. 5.)

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Rita A. Herrmann, Hannover

Ich glaube, die Menopause heißt erst so, seit 60-jährige Damen mithilfe der Reproduktionstechnologie noch Kinder kriegen können. In Deutschland, wo das verboten ist, sollten wir einen Antrag auf „Menoende“ stellen. Obwohl: meno heißt ja weniger, und das ist es bei der Menopause ja auch nicht wirklich, denn „Pause“ oder „Ende“ von „weniger“ wäre doch mehr?

Svenja Tidow, Appen-Etz

Weil dank der christlichen Wiederauferstehungsverheißung der Gram mit dem Kram wieder neu beginnt.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Das ist einer der vielen Euphemismen, mit denen wir uns das Leben erträglich machen. Schwangerschaftsabbrüche wurden lange Zeit in bestimmten Kreisen als Schwangerschaftsunterbrechungen schöngeredet.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Manche Frauen bekommen ja regelrecht Torschlusspanik, wenn sie in das kritische Alter kommen, da wollen sie noch einen letzten Strohhalm haben, an dem sie sich klammern können: Es ist nur eine Pause und nichts Endgültiges. Wenn die Hoffnung auch nur eine Wortwahl ist! Ulrike Kümmel, Zeven

Pause kommt aus dem griechischen pauomai: aufhören. Hildegard Luig

Warum sind Hotelbetten durchgelegener als Privatbetten? (7. 5.)

Das eigene Bett, konkreter die eigene Matratze, formt sich mit der Zeit dem eigenen Rücken gemäß. So entstehen die Kuhlen an einem selbst genehmen Stellen, die man außerdem über die Monate und Jahre nicht wahrnimmt, weil sie erst langsam entstehen.

Hotelbetten hingegen werden von so vielen Menschen „eingelegen“, dass dort ganz andere Kuhlen entstehen, die dem eigenen Rücken fremd sind und einem selbst somit „durchgelegen“ vorkommen.

Läge man auf einer völlig neuen Matratze in einem Hotel, käme diese einem vermutlich auch durchgelegen resp. unbequem vor, weil die haus-/rückeneigenen Verformungen fehlen.

Ulrike Marks, München

Weil in Hotelbetten vermutlich öfter und ausgiebiger gepoppt wird als zu Hause bei Vater und Muttern.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Dafür kann es mehrere Gründe geben, wenn mensch davon ausgeht, dass pro Tag oder Nacht immer nur eine Person drin schläft: Entweder die Matratzen sind von weniger guter Qualität, oder die Matratzen werden weniger oft erneuert. Inzwischen habe ich selbst aber keine durchgelegenen Hotelbetten mehr erlebt.

Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

Dem liegt ein Matratzen-ungünstiges Verhältnis von persönlicher Bettschwere und Ausnutzung der vorhandenen Liegefläche zugrunde: Bei Privatbetten kommt es nur allzu oft vor, dass man sich vor Kummer oder Aufregung von einer Seite auf die andere wälzt; die Auflagefläche wird optimal genutzt.

In Hotelbetten dagegen legt man sich meist nur für die Zeit des unbedingt nötigen Schlafs, oft allein schon infolge des Schocks über das Zimmer. Die gegebene Bettschwere ist daher derart hoch, dass sie einem Gelähmtsein wegen nackten Entsetzens entspricht.

Aus diesem Grund ist es natürlich unschwer einzusehen, dass sich auf diese Weise sehr schnell in der Mitte der Matratze eine Kuhle bildet. Einmal vorhanden, rollt auch ein leichter Mensch wie von selbst immer wieder in sie hinein und vergrößert etwas, das stört – ein nur zu bekannter Vorgang.

Albert Scheffler, Saarbrücken

Das müssen ja seltsame Absteigen sein, in denen der/die FragerIn zu nächtigen pflegt! Gute Hotels haben auch bequeme Betten.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Gemäß herrschenden ethischen Grundsätzen der Ökonomie werden eigene Betten schonend behandelt, fremde hingegen rücksichtslos ausgebeute(l)t.

Lothar Picht, Sandhausen/Baden

Home is where the Bequemlichkeit is. Christiane Krauss, Bayreuth

Also mal ehrlich, hüpfst du wild auf deinem eigenen Bett herum? Nein? Nicht? Könnte ja kaputt gehen, gell? Und wer liegt schon gerne in einem durchgelegenen Bett? Aber im Hotel …

Tobias

Wie bezeichne ich einen weiblichen Gast korrekt? (30. 4.)

Gast (w).

Anja Peters, Neubrandenburg

Ich würde sie immer als willkommen bezeichnen. Sie kann auch ruhig noch eine Freundin mitbringen.

Stefan Dehn, Bremen

Warum ist die Verwandtschaft bucklig? (30. 4.)

Ich denke, die Verwandtschaft ist immer dann bucklig, wenn man nicht wirklich was mit ihr zu tun haben will. Bucklig ist meistens nicht so gut, die bösen Hexen sind auch bucklig! Wenn die Verwandtschaft auf Familienfeiern dabei ist und man sie am liebsten gar nicht eingeladen hätte und sie dann auch noch auf der Feier vergisst. Worüber die bucklige Verwandtschaft dann sehr angesäuert ist. Aber mit der Verwandtschaft ist es eben anders als mit Freunden: Die Verwandtschaft hat man, besonders auch die bucklige, die Freunde kann man sich aussuchen.

Ulrike Kümmel, Zeven

Die Verwandtschaft ist bucklig, weil Onkels und Cousinen sich immer so tief bücken müssen, wenn sie im Dreck der Familie rumwühlen.

Martin Schuchart, Nürnberg

Warum sehen die Leute im Fernsehen nie fern? (23. 4.)

Um das Niveau nicht noch mehr herabzusetzen (schwer vorstellbar, aber ein wenig Spielraum ist noch vorhanden). Viele Laien mit der Berufsbezeichnung „Fernsehschauspieler“ in Deutschland sind ja schon einzeln vorkommend unerträglich, nun stelle man sich mal vor, durch das Hinzufügen weiterer Charaktere aus einem anderen Fernsehprogramm würden diese noch schlagkräftige Unterstützung bekommen. Das hätte zur Konsequenz, dass wir aus jeden Rahmen des guten Geschmacks endgültig herausgefallen wären. Wobei ich auf dieses Phänomen schon von Zeit zu Zeit gestoßen bin. Die TV-Macher sind da völlig schmerzfrei.

Stefan Dehn, Bremen