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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Wo bleibt eigentlich das Fett aus den ganzen fettreduzierten Produkten? (7. 1.)

Offensichtlich auf den Rippen meines Mannes. Angela Kühn, Hamburg

Es wird überreichlich unter die übliche fetttriefende Massenware gewurschtelt. Gerd Neurath, Saarbrücken

In Chicago. Wurde deswegen zur „fettesten Stadt“ der USA gekürt.

Dorothy, Villenbeuren

Also diese Magerprodukte stehen ja immer in Augenhöhe auf der Verkaufstheke, weil die meisten Verbraucher auf So-gut-wie-null-Prozent-Fett-Kost stehen: Magerquark (0,1 %), Kunstbutter (1 %), Lightsalami (2 %) usw. Das aus dieser Theke herausgetriefte Fett befindet sich in den Erzeugnissen eins tiefer (wo man sich bücken muss – was nicht jeder Bauch zulässt): Sahnejoghurt (20 %), Rahmkäse (70 %), Leberwurst (90 %), Eiscreme (60 %), Butterschmalz (99,8 %) … Stefanie Lang

Daraus macht man Seife und Meisenknödel. Barbara Kirsch, Lüneburg

Viel wahrscheinlicher ist jedoch die Vermutung, dass dieses Fett an einschlägig bekannte „Burger“-Ketten verkauft wird, die daraus diverse Speisen von Hamburgern bis Softeis herstellen. Zum Thema Fett stellt sich mir allerdings noch eine weitere Frage: Wenn regelmäßiges Schwimmen tatsächlich leichter macht (was es laut Sportwissenschaftlern ja tut), was machen Wale dann falsch? David Oliver Betz, Contwig

Die Frage lässt sich eigentlich ganz einfach beantworten: Das klaut Tyler Durden (Fight Club), um daraus Sprengstoff zu machen! Simone Hempel, Essen

Das ist doch sonnenklar! Zunächst die Möglichkeiten der Fettreduktion: 1. Fettabscheider: Zunächst werden die originalen Lebensmittel in Fett-zen gerissen, durch den Fettabscheider gejagt und das überschüssige Fett wird gesammelt. Die Lebensmittel werden sodann wieder in ihre etwa ursprüngliche Form gepresst. Oder 2. Fett absaugen: Bei positivem Ergebnis einer Fettilitätsmessung wird oberflächliches Fett einfach mit einem leistungsstarken Aktiv-Sauger vom Lebensmittel abgesaugt und einer Sammelstelle zugeführt. Oder 3. Fett melken: Bei länglichen Lebensmitteln, z. B. Würsten, wird gerne das Fett von Menschenhand durch leichte Quetschbewegungen herausgedrückt, das so genannte Melken. Daher der Name Melkfett. So entsteht eine ganze Produktpalette, die der Direktverwertung zugeführt werden kann: Zähes Fett kann in Platten ausgerollt und zu Nudeln verarbeitet werden (Fettucine) – große Fettbrocken werden zu Käse verarbeitet, dem so genannten Fet(t)a, kleine Fettbrocken werden zur Implatation in Salami verwendet. Das genannte Melkfett wird für Schmierzwecke benutzt. Flüssiges Fett wird als Additiv in Rapsöl für Salat und zum Tanken eingesetzt. Auch die moderne Unterhaltungsindustrie kennt zahlreiche Anwendungsgebiete für Fettbestände: fette Beats, fetter Sound, fett-zige Musik. Wem nun bei so viel Fett kotzübel geworden ist, dem empfehle ich zur besseren Verdauung einen Fetterano. Prost! agb

Das Fett befindet sich zum einen in der Bank des Bänkers und zum andern im Makeup der Tussi.

Klaus Helmer, Braunsbach

Es wir zu Kohle im Geldbeutel der Hersteller.

Reinhard Brünner, Reichertshofen

In den Arschbacken (und sonstigen Körperteilen) von Sahnetorten fressenden Krampfadergeschwadern und Fastfood-Junkies. Anonym

Gibt es eine männliche From von Tussi? (7. 1.)

Bekanntlich leitet sich ja „Tussi“ von Thusnelda, dem Namen der angeblich besseren Häfte des Arminius ab. Sie kommt ja in Kleists „Hermannsschlacht“ (unverdientermaßen?) ziemlich schlecht weg (dumm und zickig). Ich denke, die Verniedlichungsform des klassisch deutschen Vornamens Heinrich könnte als ebenfalls negativ besetztes männliches Pendant ganz gut passen: (blöder) „Heini“.

Roland Schmitt, Eschringen

Die Tussi ihren Macker! G. Kaiser

Fuzzi!!! Andreas Kühn, Hamburg

Ja, Tuppes! Ruth Hubbertz, Köln

Futzi. Dorothy, Villenbeuren

Gockel. fd

Na klar – Diddl!

Malte Gütschow, Hamburg

Wäre namentlich überliefert, mit welchem Geliebten Germanicus und seine Generalität neben Thusnelda, der appetitlichen Cheruskerfürstengattin, vor rund zweitausend Jahren rumgemacht haben, gäbe es wohl eine. pmatk

Mitglied. Stefanie Lang

Tussi, die, ist bereits die männliche Form, von Tussus, der; singular, maskulin. Leute mit Dyskalkulie, die nur bis 1 zählen können, haben in ihrer Not die Tussi in eine feminine Form singular, für was auch immer, umgedeutet und weit verbreitet. Christoph Kunkel

Udo!!! (ist ein Kollege von mir. Den solltet ihr mal sehen …)

Barbara Kirsch, Lüneburg

Die männliche Form von Tussi heißt Macker. Oder auch Schnösel.

G. Holtz, Berlin

David Beckham und seine Jünger.

Ralf Schikorr, Aachen

Natürlich: der Tuss! Gemeint ist aber trotzdem eine junge Frau, nur in Kanaksprak gibt es keine weiblichen Hauptwörter, also keine Tussi, sondern nur den Tuss, genauso wie den Dreier (BMW), den Benz …

Walter Ditrich, Altheim

Wir Franken nennen einen Mann, den wir nicht ganz für voll nehmen und von der Seite anschauen „Dussel“.

Eckard Dürr, Neuendettelsau

Es kann nur der Schmul gemeint sein.

Christoph Schmid,

Neustadt/Weinstraße

Die männliche Form von Tussi ist logischerweise „Tusso“, weil Tussi das Mehrzahl-Auftreten ist, wobei der Tusso an sich nur gelegentlich und wenn dann eher singulär ist. [Gibt es dann gar keine weibliche Tussi? Die Red.]

Detlev Neitzel, München

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