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letzte Fragen

Warum strecken Wappentiere, wie Adler, Bären, Löwen, die Zunge heraus? (27. 7.)

Weil früher, entgegen landläufiger Meinung, auch nicht alles besser war!

Udo Bednarz, Kolblenz

Wahrscheinlich finden sie ihren Job zum Kotzen.

Moritz Döring, Hamburg

Wegen der Käfighaltung. War damals schon Scheiße.

Kay Kämmerer, Bielefeld

Von Seiten der Heraldik möchte man uns gerne weismachen, das sei eine furchterregende Triumphgebärde. Dabei wollen die Tiere nur signalisieren, dass es ihnen „zum Hals raushängt“, aus natürlichen Lebensräumen auf Stempel, Fahnen, Briefpapier verdrängt zu werden.

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Mais pourquoi pas???

Jacqui Deleuze, München

Warum sind deutsche Buchrücken von unten nach oben zu lesen, sodass der Titel bei liegendem Buch auf dem Kopf steht? (27. 7.)

Weil bei stehendem Buch der Kopf nach links geneigt werden müsste. Und die Intelligenzija ist ja bekanntlich links. Damit besteht der Verdacht, dass der sich mühende Lesende davon abgehalten werden soll, sein Kreuz bei den Wahlen an der falschen Stelle zu machen.

Heinz Rudolf Bruns, Wasserburg

Wäre es umgekehrt, müsste man, um den Titel zu lesen, bei einem auf dem Tisch liegenden Buch ständig in die Hocke gehen. Soweit ich das beobachtet habe, ist das bei nichtdeutschen Buchrücken kaum anders.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Wir schreiben von links nach rechts und von oben nach unten. Entsprechend werden Bücher in Bibliotheken und Buchhandlungen von links oben nach rechts unten angeordnet. Würde die Schrift auf den Buchrücken andersherum gedruckt, würde unser Ordnungssinn gestört. Um die Illusion aufeinander folgender Titel zu haben, müssten wir von rechts nach links am Regal entlanggehen, uns also im Alphabet von Z nach A durcharbeiten (es sei denn, Bibliotheken und Buchhandlungen würden auch die Bücher anders anordnen). Besonders unpraktisch ist eine Mischung der Schreibweisen, wie ich sie ihn der spanischsprachigen Ecke meines Bücherregals beobachten kann. Seix Barral und Alfaguara drucken ihre Titel von oben nach unten, alle Übrigen umgekehrt. Will man die Bücher also nicht nach Verlagen, sondern nach Autoren, Ländern oder sonst irgendwelchen Kriterien ordnen, hat dies zur Folge, dass man vor dem Regal ständig mit dem Kopf hin- und herwackelt, um die Titel zu lesen.

Katja Siepmann, Bielefeld

Weil es in multilingualen Haushalten so hübsch aussieht, wenn Gäste kommen, als Erstes gleich zum Bücherregal stürmen und dann mit dem Köpfchen immer von rechts nach links und links nach rechts und rechts nach links wackeln. Vorausgesetzt, man hat eine hübsche Mischung ins Regal gestellt. Das verwirrt das Hirn, und wenn man als Gastgeber amouröse Hoffnungen hegt, kann man diesen Zustand der dizzyness womöglich ausnutzen!

Ingo Budrich, Stuttgart

Mais pourquoi pas???

Jacqui Deleuze, München

Ab wann spricht man nicht mehr von einem Unglück, sondern von einer Katastrophe? (13. 7.)

Walter Ulbricht hat mal wie im Scherz geäußert: „Wenn das Haus, in dem die Staatliche Plankommission arbeitet, zusammenbricht, ist das zwar eine Katastrophe, aber ein Unglück ist es dann noch lange nicht!“ Berichtet Gerhard Schürer, seinerzeit Vorsitzender der Staatlichen Plankommission.

Frank Richter, Dresden

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