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letzte Fragen

Warum heißt das Bäuerchen so, obwohl das, was bei meinem Sohn rauskommt, bestimmt keine Verniedlichungsform verdient hat? (7.9.)

Vom Bauern erreichen uns Produkte „aus deutschen Landen frisch auf den Tisch“. Als ein Bäuerchen liefert der kleine Liebling seiner Mama das, was bei ihm frisch eingetrofen ist und, im Augenblick jedenfalls, nicht weiterverarbeitet wird. [Die Argumentationslogik versteht die Redaktion nicht ganz: Ist jetzt die Mama der Bauer oder das Kind? Womöglich beide? Das Kind als weiterverarbeitender Betrieb? Die irritierte Redaktion]

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Die Verniedlichungsform soll ja gerade die brutale Realität abschwächen. Noch ein Beispiel: Wer sagt, er trinke schon mal gerne ab und zu ein Gläschen, will bloß nicht eingestehen, dass er sich Abend für Abend die Kanne gibt.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Weil der Ausdruck „Bäuerchen“ für dezentes Aufstoßen steht und – bitte! – nicht für brutales RÜLPSEN (oder gar Brechen). Wie das dann riecht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wie beim Unterschied zwischen einem Pups und einem FURZ. Der Ton macht den Begriff, nicht die mögliche Geruchsbelästigung!

Eva M. Schmid, Bad Godesberg

Warum beginnt die Ergrauung des Haars immer an den Schläfen? (7.9.)

Damit, wenn man mit dem Selbernachfärben oder -tönen anfängt, auch sieht, was man da eigentlich tut. Und damit man das Resultat voll Reue oder voll Bewunderung, aber auf jeden Fall ohne Verrenkungen im Spiegel betrachten kann. Später, wenn man im Tönen und Färben Erfahrung hat, kennt man sich aus, da kann dann nicht mehr so viel daneben gehen. Dann wird guten Gewissens das gesamte Haar langsam grau.

Rita Winkler, Hamburg

Damit Männer, die wie ich 35 und schwul sind, dem Jugendwahn der Schwulenszene entsagen, aber wenigstens bei ‚Gabi‘ noch Bewunderung ernten können.

Heinz Rudolf Bruns, Wasserburg

Gewissermaßen zum Trost. Weil nämlich die Haare am Hinterkopf zuerst ausfallen.

Peter Tönz, Köln

Stimmt doch gar nicht! Also, bei Indirah Gandhi fing das Ergrauen des Haupthaars keinswegs bei den Schläfen an, sondern mehr in der Mitte, oberhalb der Stirn. Nur so konnte sie ihre lange graue Locke so formvollendet über ihr ansonsten pechschwarzes Haar frisieren, dass es bewunderungswürdig aussah. An den Schläfen hätte das irgendwie doof gewirkt.

Guido Metzger, Hattingen

Und zuguterletzt ein Hinweis der Redaktion in eigener Sache: Huhu da draußen, hört uns jemand? Ja? Wie schön! Dann sind wohl doch nicht alle taz-LeserInnen in Urlaub gefahren oder zum Erntehelfen (oder Wahlhelfen) oder was es sonst noch an Aktivitäten fern von Heim und Herd gibt. Letzte-Fragen-Freunde, aufgepasst! In unseren Teilnahmebedingungen gibt es zwar den ausdrücklichen Wunsch, dass Sie, die LeserInnen, sich bei Zusendungen möglichst kurz fassen sollten. Schön und gut und im Prinzip ja auch völlig richtig. Im Moment erreichen uns allerdings so wenig Antworten auf die Fragen der Woche, dass wir diese Kolonnen kaum gefüllt bekommen. Sollen wir mehr Weißraum lassen? Nein, versuchen wir es doch einmal anders herum: Fassen Sie sich bitte laaaaang!!! Schmücken Sie aus, mäandern Sie, sagen Sie uns ALLES! Eindampfen können wir es ja immer noch… Wenn sich die Zeiten wieder normalisiert haben, sagen wir Ihnen gleich Bescheid. An dieser Stelle. Dann müssen Sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

Ach, hier ist ja immer noch Platz. Da könn‘ Se mal sehen! Tsss…!

Die fusselig geschriebene Redaktion

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