leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Bauen auf dem Gräberfeld?

„Der beerdigte Friedhof“,

taz Bremen vom 14. 7. 21

Ich finde es problematisch, wenn im Artikel von „überzogener Polemik“ gesprochen wird, ohne den Sachverhalt genau zu erläutern. Es stellt sich ja die Frage, ob es rechtlich und moralisch vertretbar ist, auf einem Gräberfeld zu bauen. Verschärfend kommt hinzu, dass es sich um eine Bahnwerkstatt handelt. Nochmals fraglicher wird es, wenn man sich vor Augen führt, dass Alstom in Deutschland Rechtsnachfolger der Linke-Hofmann-Werke ist, einem Unternehmen, das Zwangsarbeiter unter anderem des KZ Groß-Rosen einsetzte. Meines Erachtens nicht akzeptabel wird es, wenn einem klar wird, dass dieses Unternehmen die Viehwaggons zur Deportation von Juden und sowjetischen Kriegsgefangenen hergestellt hat. (…) Eva Böller, Bremen

Wertschätzende Art

„Endlich was Vernünftiges lernen“,

taz Bremen vom 14. 7. 21

Danke für den klasse Artikel „endlich mal was Vernünftiges lernen“ über die Eröffnung des Projekts Theater als Unterrichtsfach an Grundschulen. Jan-Paul Koopmann hat genau erfasst, worum es geht und das auf super ansprechende und die Arbeit der Kinder und Künstlerinnen wertschätzende Art zum Ausdruck gebracht. Das könnte auch andere Schulen neugierig machen. Mehr von solchen Artikeln im Bereich Kultur!

Angelika Hofner, Bremen

Wie es in der Bibel steht

„Die wollen nur beten“,

taz Bremen vom 5. 7. 21

Der Ausdruck „evangelikal“ wird heutzutage fast schon als Schimpfwort gebraucht. Dabei ist es eigentlich ein Kompliment, sind es doch gerade jene, die als evangelikal bezeichnet werden, die versuchen, Jesus nachzufolgen und dabei getreu dem Evangelium zu leben, wie es in der Bibel steht. Es ist christlicher Auftrag, Menschen von Jesus und seiner Liebesbotschaft zu erzählen. Die Linke sieht darin offenbar eine Gefahr. Warum eigentlich? In der Bibel heißt es, wer an Jesus glaubt, dem gehört das ewige Leben. Die Gefahr liegt nicht darin, wenn diese Botschaft verbreitet wird. Sie liegt darin, sie nicht ernst zu nehmen, sie zu verwässern und nicht auf sie zu hören.Joachim Fischer, Bremen

Für Huhn und Eselin

„In Vegesack bleiben Deerns außen vor“,

taz Bremen vom 3. 7. 21

Da muss neidlos gratuliert werden: Mit Hilfe der Genossin Kyria Behrje von den Linken hat die taz-bremen einen echten Skandal aufgedeckt: „Das Maskottchen ‚Vegesacker Junge‘ wird von jungen Männern verkörpert. Eine Bremerin fand das diskriminierend, auch junge Frauen müssten zum Zug kommen.“ Das ist ja wirklich unerhört: Jungs werden von Jungs verkörpert. Aber jetzt nicht in Bremen Nord stehenbleiben: Ein paar Kilometer weiter südlich, direkt auf dem Bremer Marktplatz, gibt es die geschlossen maskulinen Stadtmusikanten. Da muss doch jetzt die Forderung der Linken lauten: Eine Eselin und ein Huhn müssen her – mindestens!

Till Schelz-Brandenburg, Bremen

Posen im Industriegebiet

„Viertel sperrt Autoposer aus“,

taz Bremen vom 18. 6. 21

Posen tun viele: mit dem neuerworbenen Handy, mit der kürzlich gekauften Bluse oder eben mit dem BMW-Cabrio. Posen zu verbieten, ist aussichtslos. Erfolgreicher wäre es, den Pkw-PoserInnen an den Wochenenden eine Straße im Industriegebiet anzubieten: ein Posidrome, ähnlich dem Sambadrome in Rio Eberhard Plümpe, Bremen