leserInnenbriefe
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und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Überflüssige Hetzjagd auf Freiwillige

„Hobbyretter retten sich erst mal selbst“,

taz nord vom 1. 3. 21

Zu diesem Bericht fehlen mir die Worte. Sie unterstellen diesem Mann und im Grunde auch allen anderen Seenotrettungstrainees, sie würden sich nur deshalb sozial und dabei vermutlich ehrenamtlich engagieren, um früher geimpft zu werden? Ohne solch ein Engagement würde es gar keine Seenotrettung geben. Dieser Artikel ist ein Schlag ins Gesicht für alle in ähnlichen Bereichen ehrenamtlich Tätigen. Was für eine überflüssige Hetzjagd. Olaf Baumgardt, taz.de

Das ist nah dran am Boulevard, liebe taz

„Hobbyretter retten sich erst mal selbst“,

taz nord vom 1. 3. 21

Das ist ja ein wahnsinniger Skandal, der da aufgedeckt wird. Das ist nah dran am Boulevard, liebe taz. Zudem ein bisschen viel könnte, dürfte, etc. im Artikel. „Ob Ex-Bürgermeister und DGzRS-Trainee Garrels aufgrund seines freiwilligen Engagements also tatsächlich impfberechtigt war, steht infrage.“ Ja und die Antwort? „Wann und wie oft sie im Einsatz war, dazu schweigt die DGzRS – Datenschutz, heißt es.“ Ja, den Datenschutz gibt es wohl. Die taz ist doch sonst auch oft dafür. Also bitte recherchieren, bevor man hier durch solche Andeutungen den Ruf von jemandem zerstört. Strolch, taz.de

Hafen verschlickt immer weiter

„Hafenschlick sucht ein Zuhause“,

taz nord vom 5. 3. 21

Die Verschlickung der Unterelbe bis in den Hamburger Hafen hinein ist kein ganz junges Problem. Im Rahmen des Geografischen Instituts der Uni Hamburg konnte ich bis 1976 die Morphodynamik der Unter- und Außenelbe untersuchen, habe dabei auch die Dynamik einerseits der Zunahme der Fließgeschwindigkeiten durch die Elbvertiefung festgestellt.

Andererseits kommt es nun zu der geschilderten Verschlickung nicht nur durch das Abbaggern der strömungsgeschwindigkeitsbedingt wachsenden Strömungsriffel, sondern vermehrt durch das Aufwärmen des Wassers der Unterelbe durch die Kraftwerke wie auch die allgemeine, klimabedingte Zunahme der Temperatur des Fließwassers. Kälteres Wasser transportiert die Feinstoffe weiter, wärmeres verliert bei Stillstand seine Schwebstoffe, also verschlickt der Hamburger Hafen immer weiter. Dass schließlich von der Baggerei auch noch der Grundwasserspiegel im Alten Land gesenkt wird, kümmert die Hansestadt offenbar nicht. Ernst-Friedrich Harmsen, Berlin

Tierwohl-Debatte wie in der Landwirtschaft

„Führerschein für Hamster“,

taz nord vom 2. 3. 21

Das wird aber auch langsam Zeit. Da werden flugfähige Vögel in Käfigen gehalten, die meist kleiner sind als handelsübliche Fernseher, Dackel in der Etagenwohnung, Katzen ohne Freigang und Karnivoren werden vegetarisiert. Wenn die Tierwohl-Debatte in der Landwirtschaft hier als Maßstab herangezogen würde, wäre der Bundeshaushalt auf Jahrzehnte saniert. Harald Butenschön, taz.de