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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Eine Haube für den Junker

„Bismarck ist mehr als Kolonialismus“,

taz Hamburg vom 19. 11. 20

Es geht ja nicht nur um Bismarck als Person der Zeitgeschichte. Das Denkmal wurde zwischen 1901 und 1906 errichtet, in der Zeit also, in der Kaiser Wilhelm II. den deutschen Imperialismus forcierte. Ein Jahr zuvor hatte der Kaiser bei der Abfahrt des deutschen Militärkorps nach China (Boxer-Aufstand) seine berüchtigte Hunnen-Rede gehalten. Zitat: „Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!“ Darauf folgte der Genozid an aufständischen Afrikanern in den deutschen Kolonien. Das ist der Kontext, in dem das Denkmal errichtet wurde. Es geht dabei eben nicht um die Beurteilung des preußischen Junkers ... Den hatte Wilhelm II ja herzlich verabscheut.

Und zum Thema Denkmal nur so viel: Einst stülpten Aktivisten dem ‚Eisernen Kanzler‘ eine Haube über – das ist immer noch die beste Idee.Bernd Rübinger, Wiesbaden

Senator hat Kinder nicht auf dem Zettel

„‚Die Kinder wären eingesperrt‘“,

taz Hamburg vom 19. 11. 20

Ich bin nicht der Ansicht, dass unser Schulsenator oder irgendein anderer Politiker diese Kinder auf dem Zettel hat. Das ist nicht zu ändern, macht aber unfassbar wütend. Die kennen genau wie ich diese Verhältnisse nicht aufgrund persönlicher Erfahrung. Im Gegensatz zu mir treffen sie aber Entscheidungen und haben die Macht. Traurig.Frau Sparring, taz.de

Mehr Möglichkeiten als geschlossene Schulen

„‚Die Kinder wären eingesperrt‘“,

taz Hamburg vom 19. 11. 20

Meiner Meinung nach gibt es mehr Möglichkeiten als Schulen mit Regelunterricht oder geschlossene Schulen. Ich arbeite auch in einem Projekt mit Kindern und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien und wir haben die Erfahrungen gemacht, dass es „unseren“ Kindern und Jugendlichen gut getan hat, von alternativen Konzepten partizipieren zu können, also Kleingruppenunterricht, Einzelkontakte mit Lehrer*innen, Extra-Videokonferenzen etc.

Ja, es gab auch Probleme, speziell bei Technik und WLAN, aber es gab durchaus auch viele Vorteile des geteilten Unterrichts, speziell da, wo engagierte Lehrer*innen am Start waren (auch bei nicht unterstützendem Elternhaus). Ich erlebe die jetzige Regelung mit stetiger Gefahr einer Quarantäne und leider oft auch reeller Quarantäne (einige Jugendliche sind bereits das zweite oder dritte Mal in Quarantäne durch Corona-Fälle in ihren Klassen, da fragt übrigens niemand nach Kindeswohl) als viel nervenaufreibender. Brix, taz.de

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