leserInnenbriefe:
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Scholz hat Möglichkeiten nicht ausgeschöpft
„Linke und Konservative nun Seit‘ an Seit‘
taz nord vom 5.9.20
Die Fragestellung kann doch nicht ernsthaft sein, ob man Scholz eine aktive Unterstützung des Betrugs von Warburg nachweisen kann. Sondern vielmehr, warum der erste Bürgermeister der Stadt Hamburg – und SPD-Finanzexperte – nicht beim leisesten Verdacht, dass die Stadt um knapp 50 Millionen betrogen werden soll, alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, diesen Betrug zu verhindern. Und der Verdacht sollte ja wohl nach drei Treffen mit Olearius zu eben dem Thema gegeben gewesen sein.
Hansjörg Meyer, Bremen
Scholz schützt vor dem Finanzamt
„Linke und Konservative nun Seit‘ an Seit‘
taz nord vom 5.9.20
Da fordert der Scholz höhere Steuern für Spitzenverdiener, aber hier schützt er aus bisher unbekannten Gründen seine Freunde vor dem Finanzamt! Carsten1250, taz.de
Denunziatorisch
„Zu quer gedacht“, „Corona-Leugner im Anmarsch“
taz nord vom 2.9.20
Der Artikel „Zu quer gedacht“ von Esther Geißlinger informiert leicht ironisierend über das Schicksal eines Parteimitgliedes der Grünen aus Flensburg, der auf der großen Corona-Demo von „Querdenken“ am 29. August in Berlin eine Rede gehalten hat und deswegen von seinen Kollegen aus der Rathausfraktion ausgeschlossen wurde. Das beigefügte Bild von Demonstranten vor dem Reichstag und der Bildtext „Der Grüne bekam viel Applaus von rechts: Reichsflaggen vor dem Bundestag am vergangenen Samstag“ führt die Leser gezielt in die Irre: Denn der Grüne redete nicht vor der separaten Kundgebung von Rechten vor dem Reichstag, sondern auf der Kundgebung bei der Siegessäule mit Zehntausenden von Teilnehmern.
Denunziatorisch ist auch der Titel „Corona-Leugner im Anmarsch“ von Marco Carini über eine geplante Demo in Hannover. Es geht bei den Kundgebungen nicht um die Leugnung des Corona-Virus, sondern um eine Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung, die viele für überzogen halten, was Gesundheitsminister Jens Spahn mittlerweile selber teilweise einräumt. Wie viel Vertrauen soll man in die taz-Berichterstattung zum Thema Corona-Demos haben, wenn die LeserInnen auf einer Seite gleich zweimal verarscht werden? Walter Ruffler, Bremen
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