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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Rauchen macht doch wirklich krank

„Bremen will Hauptstadt des Lasters werden“,

taz Bremen vom 10. 6. 20

In den allermeisten Fällen wird der Cannabis-Wirkstoff durch Rauchen aufgenommen.

Und die verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens sind ja wohl sehr gut erforscht. Poseidon, taz.de

Rauchen ist bestimmt kein Argument

@Poseidon

Ja. Die gesundheitlichen Auswirkungen des Tabakrauchens sind sehr gut erforscht. Und da Cannabis hierzulande in der Regel mit Tabak gemischt wird, reden wir hier in erster Linie von den gesundheitlichen Auswirkungen der legalen Droge Tabak. (Cannabis: kein Nikotin, weniger Teer, …– geht dabei quasi im Rauschen unter). Aber wenn wir so ein Argument bekommen, mit dem wir Bild-Leser und Boomer bei der Stange halten können – warum nicht, oder? Elektroing42, taz.de

Die Kriminalisierung zerstört Existenzen

„Bremen will Hauptstadt des Lasters werden“,

taz Bremen vom 10. 6. 20

Zum einen zeigt das Cannabis-Angebot zum Beispiel in den (freigegebenen Staaten) der USA, dass Cannabis/THC „gegessen, getrunken“ und eben auch geraucht werden kann.

Selbst die Legalisierungsgegner anerkennen, dass die dem Rauchen (zu Recht) zugewiesenen hohen Gesundheitsrisiken NICHT auf den Cannabiskonsum mittels „Rauchen“ übertragen werden können. Grund: Die wenigsten werden 20 Joints a day rauchen.

Also nicht das „Rauchen“ ist das Risiko insbesondere für jüngere Konsumenten, sondern die Auswirkungen auf das Gehirn, insbesondere die Störung der „Neuverdrahtung“ durch Cannabis bzw. THC während der Pubertät.

„Diese“ Störung kann sich negativ auf die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns auswirken. Insoweit hat der 25+ Konsument DEUTLICH weniger zu befürchten, als der 14-21 Jahre alte Konsument. Ungeachtet dessen wirkt der deutliche Alkoholkonsum von Jugendlichen natürlich gleichfalls für die Gehirnentwicklung, und insbesondere im Stadium der „Neuverdrahtung“ sehr schädlich.

Ein sachliches Argument GEGEN die (längst überfällige) Legalisierung von Cannabis lässt sich somit nicht finden; insbesondere nicht im Abgleich mit Alkohol.

Wenn ich aber als Staat die absolut (und auch von den Zahlen her) schädlichere Droge Alkohol freigebe, während ich Cannabis weiterhin kriminalisiere (womit ja Existenzen zerstört werden! (Vorbestraft und Beamter* werden wollen? Vergiss es!), so müsste unser Staat DAFÜR schon SEHR gewichtige Argumente anführen können.

Doch dies ist nicht der Fall, weshalb unser Rechtsstaat FAKTISCH in Erklärungsnot ist. Ich persönlich halte es aber natürlich wie Nancy Reagan: Just say no! Wenn man nur will, kann es doch SOOO einfach sein!

Tazeline, taz.de

Bitte nicht missionieren

@tazeline

Wenn sie kiffen wollen, nur zu. Kein Risiko, kein Spaß. Missionieren muss aber nicht sein. Schnurzelpu, taz.de

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