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leserInnenbriefe

taz nord Stresemannstr. 23 22769 Hamburg briefe@taz-nord.de www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Katastrophaler Katastrophenfilm

„Aufgeben gilt nicht“ und „Geprobte Katastrophen“

taz nord vom 2. 4. 20

Ihr habt eine ganze Seite einem Film gewidmet: Master of Disaster. Den Film hatte ich mit meiner Familie angeschaut und wir waren total enttäuscht. Wir fragen uns, wie kann eine ganze Seite der taz so aufbereitet sein für einen Film, der selbst eine Katastrophe ist. Die Ankündigung steht in keinster Weise im Einklang mit dem, was der Film liefert: In dieser Dokumentation ist keine klare Handlungsstruktur erkennbar. Die amateurhafte Kameraführung zeigt lange Einstellungen von Straßen und Landschaften. Zwei alte Männer werden von hinten gezeigt, die durch die Gegend staken. Katastrophen­szenarien werden zusammenhanglos aneinandergereiht, ohne dass ein Ablauf erkennbar ist. Das Vorgehen des Katastrophenschutzes und der Ablauf einer Übung wird in keinster Weise deutlich.Günter Thiemann, Hemmingen

Kevin-Bashing mit sooooo einem Bart

„Kevin lernt allein zu Haus“

taz nord vom 30. 3. 20

Es ist goldrichtig, auf die unterschiedlichen sozialen Bedingungen des „Fernunterrichts“ hinzuweisen und Chancengleichheit einzufordern. Die Überschrift ist aber das Gegenteil davon: Was soll dieses Kevin Bashing? Es hat sooooo einen Bart …Helga Koppermann, Hamburg

Besser die Gründe klarmachen

„Es war falsch, die Bedeutung der Kultur mit dem Musizieren im KZ zu illustrieren“

taz nord vom 1. 4. 20

Sehr geehrte Frau Seddig, mit Interesse und Erstaunen lese ich ihre Ratlosigkeit betreffs der Resonanz zu ihrer Musik-im-KZ-Erwähnung. Mir fällt dazu ein: Wieso erklären Sie uns jetzt nur, wie Sie das verstanden haben, und damit verbunden, wie wir das hätten verstehen sollen? Dass das Missverständnis in Kommunikation das Normale ist, sollte allen damit Befassten vertraut sein und sollte im Einzelbeispiel nicht erläutert werden, vor allem, weil damit ein bestimmtes Verstehen eingefordert wird, was gefährlich übergriffig ist. Zielführender in Ihrer Ratlosigkeit wäre sicher, wenn Sie sich die Gründe klarmachten, warum Sie etwas wie und in welchem Zusammenhang erwähnen. Ob es Gründe gibt, die nur oder mehr mit Ihnen zu tun haben und nicht oder nicht genügend mit dem gewählten Sujet. Diese Gründe dann zu kommunizieren, wäre eine Höchstform von Kommunikation und Journalismus.

Johannes Peitz, Bremen

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