leserInnenbriefe:
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Dann ist das Geschrei groß
„Polizeigewalt unter Anklage“,
taz nord vom 1. 11. 19
Die Hamburger Polizei, dein „Freund und Helfer“. Die können anscheinend nur noch Falschparker aufschreiben und kleinen 16-jährigen Mädchen, die gegen den Klimawandel protestieren, die Finger umdrehen. Wenn man sich das Video auf Twitter anschaut, dann wird einem echt übel. Das sind also die Polizisten, die uns Bürger eigentlich schützen sollten. Wird das für die Hamburger Polizei Konsequenzen haben, dass sie gegen minderjährige DemonstrantInnen hart vorgegangen ist? Wohl kaum! Wenn die „Damen und Herren Polizeibeamte“ aber selbst verletzt werden, und dann auch noch von einem anderen Polizisten, dann ist das Geschrei auf einmal sehr groß. Ricky-13, taz.de
Mensch muss irgendwo anfangen
„Ich wünschte, wir hätten alle mehr Trecker für Demonstrationen“,
taz nord vom 31. 10. 19
„Man kann sagen, wir selbst sind schuld, wenn wir nicht bereit sind, reale Preise für Lebensmittel zu zahlen.“ Ja, das kann man sagen. Besonders hier in DE sind wir besonders knauserig, was Essen angeht. Wenn die Milch mal 2 Cent pro Liter mehr kostet, dann doch lieber in den anderen Laden. „All das mag sogar alles gleichermaßen stimmen. Unsere Welt ist nun mal komplex.“ Wie wahr. Und doch …mensch muss irgendwo anfangen, weil es so nicht weitergeht. Ich z. B. kaufe bio und lokal – nicht etwa, weil ich gesünder sterben will, sondern weil ich mir erhoffe, dass die Bäuerin und der Bauer etwas besser von ihrer Arbeit leben können. Ich meide auch eher Biosupermärkte, weil ich ihnen nicht zutraue, sich genügend aus der allgegenwärtigen Abwärtsspirale befreien zu können. TomásZerolo, taz.de
Für Widerspruch zu sensibel
„Werteunion gegen Pressefreiheit“,
taz nord vom 29. 10. 19
Na ja, bei den „Werten“, die die „Werteunion“ so für wertvoll hält, sollte man nicht nur den Tagungsort, sondern auch die „Werte“ unter dem „Scheffel“ halten. (Da der Saalschutz wohl noch nicht organisiert ist.) Die Gedanken der rechts-schaffenden Mitglieder zum „Wiederaufstieg Deutschlands“ sind so wertvoll, das man sie nicht zu weit öffentlich machen sollte! Und Widerspruch, gar in Form einer Demo, ist den Mitgliedern nicht zuzumuten! Da sind sie zu sensibel zu!
Sikasuu, taz.de
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