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Archiv-Artikel

lecker, lecker: fischetrinken in belgien

Trotz Protesten von Tierschützern ist im belgischen Geraardsbergen das „Krakelingenfest“, bei dem Honoratioren der Stadt lebende Fische aus einem Pokal mit Wein verschlucken, ohne Zwischenfälle verlaufen. Nach belgischen Zeitungsberichten vom Montag reagierte die Polizei nicht auf eine Anzeige der Tierschutzorganisation „Gaia“. Das „Trinken“ der rund zwei bis drei Zentimeter großen Fische gehört zu den Höhepunkten des Folklorefestes. Im vergangenen November bestätigte das höchste Berufungsgericht ein Urteil eines Genter Gerichts, wonach es sich bei dem Fischetrinken um eine zulässige kulturhistorische Tradition handelt. Tierschützer sehen dagegen in dem Ritual ein Verstoß gegen Tierschutzbestimmungen. Zur Herkunft des Brauches wird auf die These verwiesen, dass lebende Fische als Symbol von neuem Leben angesehen werden können. Die Hauptbetroffenen selbst, die Fische, wurden auch diesmal wieder nicht gefragt. „Die sagen ja sowieso nichts, denen ist das total egal“, so ein Vertreter der „Krakelingenfest“-Organisatoren.